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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 21.06.2013)
von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Nur 16 Tage konnten sich die Spieler der SV Elversberg von der Aufstiegssaison erholen. Heute startet der neue Drittligist in die Vorbereitung. Trainer Jens Kiefer will „ohne Druck“ an die große Aufgabe herangehen.
Saarbrücken. „Druck? Wir haben keinen Druck“, sagt Jens Kiefer, Trainer des Fußball-Drittligisten SV Elversberg, und schaut zu Roland Benschneider. „Druck hat eine allein erziehende Mutter mit zwei Kindern. Aber wir nicht. Wir wollen unser Projekt SV Elversberg weiter entwickeln. Es wächst und gedeiht zur Zeit alles“, ergänzt der Manager. Die Führungsköpfe im sportlichen Bereich beim Aufsteiger waren gestern zu Gast in der Sportredaktion der Saarbrücker Zeitung. Nach nur 16 Tagen Urlaub beginnt heute bei der SVE die Vorbereitung auf die neue Saison mit einem Laktattest an der Sportschule in Saarbrücken.
21 Spieler kann Kiefer zum Auftakt begrüßen, darunter Mittelfeldmann Marcel Schug, der seinen Vertrag verlängert hat. Drei sollen noch kommen. „Wir werden noch einen Innenverteidiger und zwei Stürmer verpflichten. Wir sind in guten Gesprächen“, sagt Benschneider, der alle Transfergespräche geführt hat. „Wir haben uns über die Spieler informiert und sie beobachtet. Nur wenn der Trainer, Präsident Dominik Holzer und ich einer Meinung sind, versuchen wir, den Spieler auch zu verpflichten. Dabei achten wir in erster Linie auf den Charakter. Der Spieler muss davon überzeugt sein, in dieses Entwicklungsprojekt SVE einzusteigen“, erklärt Benschneider. Und er ergänzt: „Der ganze Verein wächst.“
Am Wochenende vom 19. bis 21. Juli steht für Elversberg das erste Drittliga-Spiel an. Herrscht Nervosität oder Vorfreude? „Wir haben keinen Druck und sind nicht nervös“, sagt Kiefer mit einem Lächeln. „Wir versuchen, das positive Ende der vergangenen Saison mit dem Aufstieg in die neue Saison mitzunehmen. Wir sind neu in der Liga, unser Ziel ist der Klassenverbleib“, erklärt der Trainer, der Clubs wie Preußen Münster, den 1. FC Heidenheim, den VfL Osnabrück und den 1. FC Saarbrücken als Favoriten auf den Aufstieg sieht.
Für die SVE gibt es zunächst zwei Ziele. „Wir wollen noch kompakter werden und müssen unser Abwehrverhalten bei gegnerischen Standards verbessern“, erklärt Kiefer, der mindestens zwei Spielsysteme in der vierwöchigen Vorbereitung einstudieren möchte. Wegen der Teilnahme am Lehrgang zur Fußball-Lehrer-Lizenz wird er einige Trainingseinheiten pro Woche nicht in Elversberg sein (wir berichteten). „Wir überlegen, ob wir noch einen weiteren Co-Trainer mit ins Boot nehmen. In der ersten Woche werden Co-Trainer Pascal Bach und der Trainer der 2. Mannschaft, Peter Eiden, die Mannschaft trainieren, wenn Jens nicht da ist“, erklärt Benschneider. Auch die Arbeit mit einem Mentaltrainer wird fortgesetzt. „Wir haben zum Ende der vergangenen Saison die Zusammenarbeit begonnen und sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir werden darauf punktuell während der Saison zurückgreifen“, sagt der Manager.
Auch außerhalb des Spielfelds geht die Arbeit auf Hochtouren weiter. Das Stadion an der Kaiserlinde kann bei optimalem Bauverlauf bereits Ende August drittliga-tauglich sein und die SVE könnte dann statt im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion zu Hause spielen, sagt Benschneider. Der Aufbau eines Jugendleistungszentrums ist geplant. Eine „Scouting“-Abteilung zur Beobachtung von Spielern und Spielen ist in Arbeit. Am Ende zählen aber nur Ergebnisse. Was ist, wenn die ersten fünf Spiele schlecht ausgehen? „Wir hatten schon Negativserien. Das Entscheidende war, dass wir alle die Ruhe bewahrt haben. Wir sind für alle Situationen, die kommen können, gerüstet“, sagt Kiefer.
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