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www.volksfreund.deFußball-Regionalligist Eintracht Trier hat am Samstagnachmittag bei der SV Elversberg nach einem 0:2-Rückstand in Unterzahl noch ein 2:2-Unentschieden erreicht.Es lief die 40. Minute. Die Eintracht schien endgültig am Boden. Beim Stand von 2:0 für die SV Elversberg handelte sich Innenverteidiger Denny Herzig wegen eines Fouls gegen Abedin Krasniqi eine gelb-rote Karte ein. Die Moselaner nur noch zu zehnt in einem Spiel, in dem die Gastgeber bis dato in allen Belangen überlegen waren. Die Saarländer traten gedankenschneller, aggressiver und ballsicherer auf. Sie legten zudem eine größere Laufbereitschaft an den Tag.
Die Hinausstellung – so paradox es klingt – sorgte für eine Wende. Dank der gütigen Mithilfe der bis dahin bombensicheren Elversberger Defensive kam die Eintracht, in der Torge Hollmann ab der 42. Minute Jeremy Karikari ersetzte, zurück ins Spiel. In der 44. Minute verlängerte Fabian Zittlau eine Ecke von Thomas Drescher in Richtung Fünf-Meter-Raum. Die Gastgeber bekamen den Ball nicht geklärt, Thomas Kraus stocherte den Ball aus dem Gewühl heraus über die Linie zum 1:2-Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel sogar noch der Ausgleich. Bei einem Drescher-Einwurf unterlief Elversbergs Torwart Daniel Kläs den Ball kolossal – am langen Pfosten staubte Cataldo Cozza zum 2:2 ab.
Binnen 120 Sekunden wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Die Eintracht hatte die erste halbe Stunde verschlafen. Bei den beiden frühen Gegentreffern sah die Mannschaft in der Defensive schlecht aus. Beim 0:1 durfte sich Marcel Schug nach einem Einwurf von Adam Fall unversehens Richtung Strafraumeck stehlen. Per Drehschuss erzielte er die Führung (8.). Sieben Minuten später waren die Lücken in der Trierer Vierer-Abwehrkette zu groß. Nach Pass von Krasniqi kam erneut Schug an den Ball, der ins lange Eck traf (15.).
In Unterzahl stellte Eintracht-Trainer Roland Seitz taktisch um. Die Mittelfeld-Außen Holger Knartz und Fabian Zittlau rückten auf die Halbpositionen, die Außenverteidiger Cozza und Drescher orientierten sich bei Ballbesitz stärker nach vorne.
Nach der Pause sah sich die Eintracht in zwei Szenen klar benachteiligt, sie forderte aber in beiden Fällen vergebens einen Elfmeter. Bei einer Aktion von Pascal Pellowski monierten die Moselaner ein Handspiel (71.). Zudem sahen sie in einem Zweikampf ein Foul gegen Drescher (75.). Der Unparteiische Markus Schüller zeigte dem Trierer Linksverteidiger jedoch Gelb, weil er eine Schwalbe wahrgenommen hatte. „Der Schiedsrichter hat sehr unglückliche Entscheidungen getroffen“, echauffierte sich Seitz. Sein Elversberger Trainer-Kollege Jens Kiefer wollte die Szenen nicht kommentieren.
Die Hausherren verpassten ihrerseits das mögliche 3:2, doch sowohl Rene Schwall (62.) als auch Christian Grimm (83.) fanden bei Schüssen ihren Meister in Triers Torwart André Poggenborg. Kurz vor Schluss sah auch Elversbergs Adam Fall die gelb-rote Karte.