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Quelle: www.sv07elversberg.de

Am morgigen Samstag um 14 Uhr ist mit Fortuna Köln ein Traditionsverein an der Elversberger Kaiserlinde zu Gast. Die Kicker aus der Südstadt der rheinischen Metropole haben vor allem in den letzten 40 Jahren eine bewegte Geschichte hinter sich. 1973 stieg der Club auch dank eines großen finanziellen Engagements seines Präsidenten Jean Löring in die Bundesliga auf.

Dort gelang der Klassenverbleib jedoch nicht, so dass sich die Fortuna ab 1974 in der neu eingeführten Zweiten Liga befand. 1983 folgte dann der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Rot-Weißen zogen ins Finale des DFB-Pokals ein, wo es ausgerechnet gegen den Lokalrivalen 1. FC Köln ging. Nur ganz knapp zog der Zweitligist gegen den Erstligisten mit 0:1 den Kürzeren. Drei Jahre später, 1986, wäre Fortuna Köln fast der Wiederaufstieg in die deutsche Eliteliga geglückt, doch in den Relegationsspielen scheiterte Köln damals an Dortmund. Nach einem 2:0-Erfolg im Hinspiel, gab es in Dortmund ein 1:3. Da damals die Auswärtstor-Regel noch nicht zählte, gab es ein Wiederholungsspiel, in dem die Fortuna mit 0:8 unter die Räder kam.

Im Jahre 2000 musste Fortuna Köln dann erstmals die Zweite Liga nach unten verlassen. Es folgten harte Zeiten, 2005 musste in der Oberliga sogar der Spielbetrieb eingestellt werden. Von der Verbandsliga arbeitete sich Köln aber wieder hoch und in der vergangenen Spielzeit gelang der Wiederaufstieg in die Regionalliga. Zwar wurden die Fortunen nur Dritter in der NRW-Liga (bei zwei Aufsteigern), doch nachdem Germania Windeck auf den Sprung in die Viertklassigkeit verzichtete, rückte der Traditionsverein nach. In der Regionalliga akklimatisierten sich die Fortunen schnell. Vor dem heutigen Gastspiel in Elversberg steht die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat mit 46 Zählern auf Rang sieben der Tabelle. Köln ist damit der derzeit beste Aufsteiger.

Am vergangenen Wochenende kam die Fortuna im Derby gegen den 1. FC Köln II vor knapp 2000 Zuschauern zu einem 1:1-Unentschieden. Bemerkenswert für ein Lokalduell: Die Fanlager beider Clubs hatten vor dem Spiel darauf verzichtet, in getrennten Blocks zu stehen und sahen sich das Spiel gemeinsam in einem Block an.
Nach zuvor zwei Niederlagen (0:1 bei Eintracht Trier und 1:3 beim FSV Mainz 05 II) war das Remis gegen den Lokalrivalen der erste Punktgewinn seit dem 3:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Fortuna Düsseldorf II am 31. März. Gefährlichster Gäste-Stürmer ist übrigens Silvio Pagano, der schon 15 Mal ins Schwarze traf und damit auf Rang vier der Torjägerliste steht.

Philipp Semmler