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 Betreff des Beitrags: Im Blickpunkt: SV 07 Elversberg
 Beitrag Verfasst: 25. Okt 2013, 15:02 
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Quelle: http://www.vfl.de
von Thorsten Stegemann

In der Saison 2013/14 trifft der VfL auf zwei Vereine, für die erst eine Matchstatistik angelegt werden muss. Fünf Wochen nach der Punktspielpremiere gegen RB Leipzig geht es am Samstag in der heimischen osnatel ARENA gegen die Sportvereinigung 07 Elversberg (Anstoß: 14.00 Uhr).

Verein und Familie

Der Erfolg der Saarländer hat einen Namen. Denn ohne Frank Holzer wäre die Sportvereinigung mit hoher Wahrscheinlichkeit schon seit geraumer Zeit in den unteren Spielklassen verschollen. Ende der 80er Jahre drückten den damaligen Landesligisten 800.000 DM Schulden. Holzer, ehemals Bundesligaprofi in Saarbrücken und Braunschweig, übernahm Verantwortung. Er wurde Präsident, später auch Trainer und brachte mit dem familieneigenen Unternehmen „Ursapharm“ außerdem einen finanzkräftigen Sponsor mit.
Seitdem ging es Schritt für Schritt bergauf. Die Sportvereinigung etablierte sich im Windschatten des Profifußballs, gewann 2009 erstmals den Saarland-Pokal und sorgte im August 2010 bundesweit für Schlagzeilen, als sie Hannover 96 aus dem DFB-Pokal kegelte (5:4 n.E.).
Drei Jahre später gelang dem Klub, der 1907 als „FC Germania Elversberg“ gegründet wurde, der wohl größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Nach der erfolgreichen Relegation gegen 1860 München II stieg das Team von Jens Kiefer in die 3. Liga auf.
Frank Holzer ist mittlerweile Vorsitzender des Aufsichtsrats. Das Präsidentenamt hat sein 31-jähriger Sohn Dominik übernommen, der aus als Geschäftsleiter Vertrieb/Marketing bei „Ursapharm“ fungiert. An der Kaiserlinde bleibt also bis auf weiteres „alles in der Familie“. Doch die Ansprüche rund um die Sportvereinigung sind deutlich gestiegen.

Neuer Trainer

Diese Erfahrung machte möglicherweise auch Aufstiegstrainer Jens Kiefer, der seine Ausbildung zum Fußballlehrer nicht mehr mit dem Job eines Drittliga-Trainers in Einklang bringen konnte. „In den drei Tagen, in denen ich in Hennef bin, passiert in der Mannschaft viel. Ich kann darauf nicht angemessen reagieren“, erklärte Kiefer und trat nach vier Spieltagen zurück.
Der frühere Bundesligaprofi Dietmar Hirsch übernahm die Mannschaft zum Auswärtsspiel in Burghausen. Unter der Regie des 41-Jährigen, der zuletzt den Verbandsligisten SV Schackendorf gecoacht hatte, holten die Elversberger 15 von 21 möglichen Punkten und setzten Mitte Oktober auch in einem Testspiel Akzente. Gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt gewannen die Saarländer mit 2:1. Der neue Trainer erhöhte postwendend den Konkurrenzdruck innerhalb des Kaders. Im Grunde brauche man nur 18 gute Drittligaspieler und sechs junge Ergänzungsspieler, meinte Hirsch. Derzeit hat die SVE aber 28 Kicker unter Vertrag …

Mehr Erfahrung

Nach dem Aufstieg bemühte sich die Sportvereinigung um gezielte Verstärkungen. Auf dem Wunschzettel standen Spieler mit Erfahrungen in höherklassigen Ligen wie etwa die Mittelfeldstrategen Dominik Rohracker (Unterhaching) und Nico Zimmermann (Aalen) oder die Stürmer Felix Dausend (Saarbrücken) und Felix Luz (Burghausen).
Vor allem der mittlerweile 31-jährige Felix Luz sorgte in den vergangenen Wochen für Aufsehen. Mit fünf Treffern und drei Vorlagen ist er der torgefährlichste Elversberger – und auch in Sachen Erfahrung hat Luz seinen Kollegen einiges voraus. Er spielte bereits für Stuttgart und Hoffenheim, St. Pauli, Augsburg und Oberhausen, ehe er in Vietnam bei SHB Đà Nẵng anheuerte. Über den belgischen Erstligisten KVC Westerlo ging es schließlich nach Burghausen und von da nach Elversberg.
Noch mehr Routine bringt Timo Wenzel mit. Der Defensivmann, der mit dem VfB Stuttgart einst den UI-Cup gewann, wird am 30. November 36 Jahre alt. Er absolvierte weit über 300 Pflichtspiele, darunter 106 Bundesliga-Partien sowie 85 Einsätze in Zypern (Omonia Nikosia) und Griechenland (PAE Kerkyra).

Blick in die Historie: Neale Marmon an der Kaiserlinde

Auch wenn Osnabrück und Elversberg sich im Ligaalltag bislang aus dem Weg gingen, gibt es eine personelle Verbindung zwischen beiden Vereinen. Neale Marmon, einst Abwehrrecke des VfL und Publikumsliebling an der Bremer Brücke, war lange Jahre Chefcoach der Sportvereinigung und kehrte vor zwei Wochen als Betreuer der SVE-Traditionsmannschaft noch einmal auf die Trainerbank an der Kaiserlinde zurück.
Für die Lila-Weißen bestritt der in Bournemouth geborene Kopfballspezialist 169 Spiele zwischen 1984 und 89. In Elversberg coachte er die erste Mannschaft von 1996 bis 2001 - seine Entlassung soll Frank Holzer später bereut haben. Kein Wunder, erinnern Marmons Elversberger Jahre, wie sie im Wochenmagazin „Forum“ geschildert werden, doch an beschauliche, ja fast idyllische Fußball-Zeiten, die wohl für immer verschwunden sind.

Marmon wusch die Wäsche, mähte den Rasen und schaffte mit einer Truppe aus Fußball-Frührentnern wie Marek Czakon, Valentin Valtschev und Bernd Eichmann die Qualifikation für die zweigleisige Dritte Liga. Er liebte Elversberg, Elversberg liebte ihn. Die Umkleiden befanden sich im Hinterhof einer Autowerkstatt, Präsidentenfrau Iris schmierte die Brötchen für die Presse, und einen VIP-Bereich gab es noch nicht.
Zitat aus „Forum. Das Wochenmagazin“, September 2012


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