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Quelle: www.magazin-forum.de
von Kay-Florian Hagen

Derby-Zeit ist offenbar auch Göcer-Zeit. Serkan Göcer, 20, spielte bis vor wenigen Tagen noch für den 1. FC Saarbrücken, bevor er von seinem ehemaligen Trainer Milan Sasic aussortiert wurde und schließlich bei der SV Elversberg anheuerte. Das Hinspiel gewann der FCS mit 2:0. Dabei lieferte Göcer eine tolle Partie ab und entschied in der 92. Minute das Spiel mit einem wunderbaren Treffer unter die Latte. Danach lief es für den „Lieblingsschüler“ von Ex-Coach Jürgen Luginger nicht mehr rund. Unter Milan Sasic verlor er zuerst seinen Stammplatz, schließlich einigten sich beide Seiten Mitte Januar auf eine Vertragsauflösung. Ganze drei Einheiten absolvierte er mit der SVE, bevor er ausgerechnet gegen den Ex-Klub von Beginn an auflaufen sollte.

Es sollte sein Tag werden. „Es tut immer weh aussortiert zu werden, aber letztlich muß ich mich sogar bedanken. Ich wurde hier super aufgenommen und dass ich dem neuen Verein ein Tor schenken konnte, das tut richtig gut.“ Er krönte seine starke Leistung mit dem entscheidenden 3:1 und schoss somit sein zweites Saisontor in dieser Spielzeit. Danach gab es für ihn kein Halten mehr: „Eigentlich wollte ich aus Respekt nicht jubeln, aber dann kamen in mir meine ganzen Emotionen der letzten Zeit hoch und ich musste diesen freien Lauf lassen.“ Göcer war neben Milad Salem der auffälligste Offensivakteur der SVE, die das Derby letztlich verdient gewann: „Wir wollten von Anfang an präsent auf dem Platz sein und hatten uns vorgenommen, dass der Rasen am Ende des Spieles nicht mehr grün ist.“

Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer brachte die Mannschaft von Dietmar Hirsch nicht aus dem Konzept: „Die gesamte Mannschaft hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Klar ist Saarbrücken eine gefährliche Mannschaft, die man niemals unterschätzen sollte, aber unser Wille war stärker und wir haben ja gleich das 3:1 gemacht.“ Mit seinem Treffer hat der 20-Jährige die Wahrscheinlichkeit steigen lassen, dass die SVE in der kommenden Saison erneut in der Dritten Liga spielen wird. Fünf Siege braucht die Mannschaft von Hirsch noch, um auf der sicheren Seite zu sein: „Wir dürfen uns nicht auf diesem Erfolg ausruhen und jedes Spiel konzentriert angehen. Am Samstag in Stuttgart steht wieder eine richtungsweisende Partie an“