Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 16.05.2014)
Fußball-Oberliga: Elversberg kann befreit gegen Neunkirchen aufspielen
Vor dem Lokalderby gegen Borussia Neunkirchen kann Oberligist SV Elversberg II ohne Druck auf die Tabelle schauen. Anders ist das bei den Borussen. Mit Unterstützung „von oben“ rechnen die Elversberger aber nicht, dafür freuen sie sich auf etwas anderes.
Am morgigen Samstag empfangen die Oberliga-Fußballer der SV Elversberg II um 15.30 Uhr Borussia Neunkirchen. Das Saar-Derby steht unter einem besonderen Vorzeichen. Die Borussen um Interimstrainer Vincenzo Simonetta stehen im vorletzten Saisonspiel nach zuletzt zehn Niederlagen aus den vergangenen elf Partien mit dem Rücken zur Wand. Zwei Punkte trennen die auf Rang 14 stehenden Neunkircher noch von einem Abstiegsrang. Und auch das Selbstbewusstsein dürfte nach den zwei letzten deutlichen Niederlagen gegen die TSG Pfeddersheim (1:5) und beim TuS Mechtersheim (0:4) etwas angeknackst sein.
Die SVE II hingegen kann nach zuletzt drei Siegen in Serie befreit aufspielen und rangiert sorgenfrei auf dem fünften Tabellenrang. Trainer Peter Eiden ist sich durchaus bewusst, dass ein Sieg den Lokalrivalen ein Stück weiter Richtung Saarlandliga befördern kann. „Klar ist die Situation ziemlich schwierig, und das wird auch kein Spiel wie jedes andere. Neunkirchen steckt richtig in der Krise. Aber unser Team wird trotzdem spielen wie immer“, erklärt Eiden.
Auch SVE-Stürmer Kevin Saks sagt: „Die Umstände spielen für uns keine Rolle.“ Er verspricht: „Wir werden unser Spiel durchziehen und versuchen, an die guten Leistungen aus den letzten Partien anzuknüpfen.“
Doch trotz der sportlichen Talfahrt mahnt Eiden davor, den Lokalrivalen zu unterschätzen: „Man muss immer bedenken, dass die Mannschaft eine Menge Oberliga-Erfahrung hat und aus viele gestandenen Spielern besteht.“ Ein Hoffnungsschimmer für die Borussen könnte sein, dass laut Eiden wohl keine unerwarteten Spieler aus der ersten Mannschaft der SVE auflaufen werden. Nach dem Saisonende der 3. Liga ist bei den meisten Profis Regeneration angesagt.
Stadion als Höhepunkt
Statt wie üblich auf dem Kunstrasen findet die Partie im großen Stadion an der Kaiserlinde statt. Vor allem für die jungen Spieler wie Saks ein echtes Erlebnis. „Dort zu spielen, wird das Saison-Highlight. Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen und richtig Stimmung machen“, erklärt der 20-Jährige, der gerade eine Oberschenkelverletzung auskuriert hat. Und auch Eiden geht vergnügt dem letzten Heimspiel der Saison entgegen: „Es freut mich zu sehen, wie ehrgeizig die Mannschaft in letzter Zeit ist. Alle sind extrem motiviert, das macht es mir als Trainer einfach.“ stri
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