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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 21.09.2015)
von Heiko Lehmann
Gefährdet war der 1:0-Sieg der SV Elversberg beim SC Freiburg II nicht. Trotzdem war SVE-Trainer Michael Wiesinger nicht ganz zufrieden und kritisierte: „An unserem Konterspiel müssen wir arbeiten.“
Wenn ein Sternekoch Salz und Pfeffer vergisst, dann schmeckt das Essen ungefähr so, wie wenn eine Spitzenmannschaft im Fußball beim Tabellenvorletzten 1:0 gewinnt – etwas fad. Die SV Elversberg hat in der Regionalliga Südwest zwar vorübergehend die Tabellenspitze erklommen, doch ein gutes Spiel sahen die 300 Zuschauer beim 1:0-Sieg der SVE am Samstag bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg nicht unbedingt.
Dabei standen Salz und Pfeffer zum Nachwürzen im Mösle-Stadion zu Freiburg auf dem Tisch. „Wir müssen einfach eine unserer vielen Konterchancen nutzen, dann ist die Partie früh entschieden, und wir müssen nicht bis zum Schlusspfiff zittern“, sagt SVE-Innenverteidiger Kevin Maek, der mal wieder zum Matchwinner wurde. In der zehnten Minute trat Markus Obernosterer einen Eckball, Maek schraubte sich am Fünfmeterraum gefühlte drei Köpfe höher als die Freiburger Abwehr und setzte die Kugel mit einem kurzen Nicken in die Maschen – das 1:0.
Nach dem Rückstand stellte der SC Freiburg bei Standards um, Maek wurde gedoppelt oder hatte sogar drei Gegenspieler gegen sich. Zu einer klaren eigenen Torchance kam der SC Freiburg aber 90 Minuten lang nicht. Die Breisgauer spielten zwar deutlich besser als ein Tabellenvorletzter, doch Torabschlüsse gab es nur aus spitzem Winkel oder außerhalb des SVE-Strafraums. Joshua Mees, 19-jähriger Saarländer in Reihen der Freiburger, probierte es in der 38. Minute aus 20 Metern, doch der Ball wurde von SVE-Innenverteidiger Tobias Feisthammel geblockt. Elversbergs Toptorjäger Mijo Tunjic hätte bereits vor der Pause für das 2:0 sorgen können, schoss aber aus acht Metern am Tor vorbei (32.).
Im zweiten Abschnitt war die SVE weiter tonangebend, doch die schwache Chancenverwertung verhinderte ein klares Ergebnis. Nach Flanken von Tunjic köpften Jan Washausen (56.) und Markus Obernosterer (75.) jeweils aus fünf Metern freistehend an den Pfosten. Tunjic selber schlenzte aus acht Metern am Tor vorbei (59.) und lief in der Nachspielzeit ganz alleine auf den Freiburger Torhüter Steffen Zack zu. Statt abzuschließen, wollte Tunjic quer auf den eingewechselten Patrick Dulleck legen, doch ein Freiburger Abwehrspieler konnte den Ball klären.
„Ich war einfach platt. Ich musste mich vor dem Spiel schon übergeben und hatte gegen Spiel ende Krämpfe. Aber es hat gereicht“, sagte Tunjic, der trotz Magenverstimmung eine starke Leistung ablieferte. „In erster Linie war heute wichtig, dass wir nach dem 4:3-Sieg gegen Offenbach nachlegten und keine Punkte verschenkt haben. An unserem Konterspiel müssen wir arbeiten“, sagte SVE-Trainer Michael Wiesinger.
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