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Quelle: www.magazin-forum.de
von Philipp Häfner

Die SV Elversberg fährt nach dem Derby-Sieg gegen Saar 05 selbstbewusst zum Spitzenspiel nach Mannheim. Beim Aufsteiger ist der Frust nach der neuerlichen Niederlage dagegen groß.

Die SV Elversberg musste vor dem Derby gegen Saar 05 weiterhin auf Abwehrchef Kevin Maek, Offensivakteur David Schloffer, Marc Gross und Matthias Cuntz verzichten, trotzdem war Trainer Michael Wiesinger vor dem Spiel sehr selbstbewusst. „Wenn wir den Ball gut laufen lassen und Rhythmus ins Spiel kriegen, haben wir gute Chancen auf drei Punkte.“ Seiner Mannschaft gelang das alles nicht, dennoch konnte sie die Partie für sich entscheiden. Mit der Spielweise seiner Truppe war Wiesinger nach dem Abpfiff absolut nicht zufrieden. Sichtlich gereizt konstatierte er: „Ich habe meiner Mannschaft kurz und prägnant gesagt, was ich von dem Spiel gehalten hab. Wir haben drei Punkte und sind Tabellenführer. Punkt.“

Ganz anders die Gemütslage von Gästetrainer Timon Seibert, dessen Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit ein ganz starkes Spiel ablieferte, sich aber nicht belohnte und nun erneut ohne Punkte dasteht: „Wir wollten defensiv gut stehen und uns Sicherheit holen. Das Gegentor fällt dann zu einem echt blöden Zeitpunkt.“ Elversberg nämlich ließ einmal, vier Minuten vor der Halbzeitpause, seine Klasse aufblitzen, kombinierte sich über die linke Außenbahn nach vorne und Max Oesterhelweg wuchtete den Ball per Umweg Innenpfosten über die Linie. „Wenn du unten stehst, springt dir so ein Ball rein und nicht raus“, sagt Seibert.

Seine Mannschaft beeindruckte das nicht. In der zweiten Halbzeit lieferten die „Söhne Saarbrückens“ die wohl beste Saisonleistung ab. „Ich muss meinen Jungs für die zweite Halbzeit ein Riesenkompliment machen, gleichzeitig aber auch mahnen, dass wir solch eine Leistung auch gegen andere Mannschaften abrufen müssen“, so Timon Seibert. Kapitän David Seibert war nach dem Spiel der gleichen Meinung wie sein Bruder: „In der zweiten Halbzeit agierten wir auf Augenhöhe, hatten Chancen, haben uns aber leider nicht für den Aufwand belohnt“, und er ergänzt: „Wir werden das Positive aus diesem Spiel mitnehmen.“

Ärgerlich für die 05er-Jungs war ein nicht geahndetes Foulspiel von Morten Jensen an Lars Anton im Sechzehner. „Es ist einfach schade, dass diese Entscheidung nicht für uns getroffen wurde“, so Trainer Seibert. Dennoch war er stolz auf seine Mannschaft, dass sie das Spiel so offen gestaltete: „Wir haben gezeigt, dass wir mehr Mittel haben, als uns nur hinten reinzustellen, aber wir müssen solch eine Leistung mal konstant bringen. Irgendwann wird dann die Belohnung kommen.“

Für die weiterhin sieglosen Saarbrücker geht es am Freitag zum FC Homburg. Dort will das Team dann endlich den ersten Dreier in der Regionalliga Südwest einfahren und sich für seine Mühen belohnen. Die SVE reist an diesem Wochenende zum absoluten Topspiel nach Mannheim. „Wir waren in unserem Spiel zu fehlerhaft, sind nie gefährlich ins letzte Drittel gekommen. In Mannheim müssen wir das wesentlich besser machen, da erwartet uns ein ganz anderes Spiel“, mahnt Wiesinger.