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Quelle: http://www.magazin-forum.de
von Dominique Rossi

Die SV Elversberg hat die Möglichkeit ver­passt, sich vom TSV Steinbach abzusetzen. Trainer Michael Wiesinger war dennoch nicht unzufrieden nach dem 0:0 in Offenbach.

Richtig Fahrt nahm die Partie auf dem Bieberer Berg erst in der Schlussminute auf. Als Offenbachs Nachwuchsmann Nicola Jürgens den Elversberger Merveille Biankiadi von hinten abräumte, gingen die Emotionen hoch. Eine Rudelbildung par excellence wurde den 6.000 Zuschauern geboten, beide Trainer mischten übrigens kräftig mit. „Es war ein wildes Spiel, aber keinesfalls unfair. Ein paar Emotionen gehören dazu“, sagte SVE-Coach Michael Wiesinger anschließend versöhnlich.

Lob für den Gegner

Mit dem 0:0 konnten beide Trainer gut leben. „Wir haben gegen eine absolute Top-Mannschaft der Liga ein gutes Spiel gemacht und uns diesen einen Punkt redlich verdient“, sagte Kickers-Trainer Oliver Reck. Aufgrund des Neun-Punkte-Abzugs schwebt sein Team immer noch in akuter Abstiegsgefahr, und so warnte Reck auch davor, die kommenden Spiele zu unterschätzen: „Wir haben noch harte Wochen vor uns. Der Punkt kann wichtig sein.“ Wiesinger selbst sparte nicht mit Lob für den angeschlagenen Gastgeber. Was der OFC angesichts der schwierigen Lage auf die Beine stelle, sei „aller Ehren wert“.

Schon vor dem Spiel hatte der SVE-Trainer Konzentration angemahnt. „Wenn Offenbach mit dem Publikum im Rücken ins Spiel kommt, hat es dort jede Mannschaft schwer.“ Genau dies trat auch ein und verkörpert die aktuelle Problematik der SVE. „Uns gelingt es im letzten Drittel nicht, konsequent zu werden“, analysierte der Trainer. Auffallend ist die Diskrepanz wischen Heim- und Auswärtsauftritten. Holte die SVE an der Kaiserlinde sieben Punkte aus drei Spielen, kam in der Fremde bisher nur der eine aus Offenbach hinzu. „Der kann auch noch wichtig sein. Wir haben den Abstand gehalten und sollten uns noch nicht mit der Relegation beschäftigen“, sagte Wiesinger. Eine Erklärung für die zwei Gesichter seiner Elf hat er allerdings auch nicht. „Wir haben immer den gleichen Matchplan, wollen auch auswärts die Spielkontrolle halten. Man muss fairerweise sagen, dass uns der OFC sehr beschäftigt hat und wir das offenbar nicht so mögen. Wir müssen daran arbeiten, dass wir präsenter bleiben und bessere Lösungen finden, gerade was die Offensive angeht.“ Defensiv stand die SVE auf dem Bieberer Berg gut. Der OFC machte zwar viel Dampf, kam aber kaum zu nennenswerten Abschlüssen. Die wenigen Torchancen waren sichere Beute von Torwart Daniel Batz.

Offensiv ging dagegen so gut wie nichts. Ein Drehschuss von Jan Washausen in Halbzeit eins, ein Kopfball von Simon Handle nach dem Wechsel – das war es auch schon. „Es ist schwer zu sagen, woran es liegt. Der OFC hat uns laufen lassen, wir kamen oft zu spät. Dann wird es natürlich schwer“, sagte Niko Dobros. Vor dem Spiel am Freitag um 19 Uhr gegen die U23 des VfB Stuttgart fordert der Offensiv-Akteur eine Steigerung: „Das sind junge Spieler, die alle top ausgebildet sind. Da müssen wir richtig körperlich dagegenhalten.“