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 Betreff des Beitrags: Viele Erkenntnisse
 Beitrag Verfasst: 9. Feb 2018, 10:14 
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von Dominique Rossi

Der FCS dominierte das Nachbarschaftsduell gegen die SVE. Doch am Ende jubelten die Gäste. Für die steht am Wochenende die nächste Herausforderung an.

Kevin Maek ist kein Mensch, der offene Worte scheut. Und so war der Abwehrchef der SV Elversberg nach dem 2:2-Unentschieden beim 1. FC Saarbrücken auch weit davon entfernt, in Euphorie zu verfallen. „Ein Punkt hier ist sicherlich etwas wert, aber wir müssen auch erkennen, dass wir große Teile des Spiels hinterhergelaufen sind. Wenn wir wirklich oben angreifen wollen, müssen wir besser Fußball spielen und in Offenbach gewinnen."

94 Minuten waren gespielt, als der eingewechselte Kevin Koffi doch noch den Ausgleich für Karsten Neitzels Truppe erzielte. Glücklich, weil spät, aber letztlich nicht wirklich unverdient. Die SVE ging früh durch einen Distanzschuss von Leandro Grech in Führung. Was der 37-Jährige am vergangenen Samstag vor knapp 5.000 Zuschauern im Hermann-Neuberger-Stadion läuferisch und kämpferisch ablieferte, war beeindruckend. Etwas weniger beeindruckt zeigte sich Trainer Neitzel allerdings vom weiteren Spielverlauf. Was die SVE in der Vorsaison auszeichnete, ist ihr in dieser Spielzeit abhandengekommen. Nämlich die Fähigkeit, eine Führung zu verwalten und über die Runden zu bringen. „Es wäre möglich gewesen, wenn wir nach der Pause unsere ein, zwei Situationen besser ausgespielt hätten, aber da waren wir nicht konsequent genug. Am Ende muss man aber auch einräumen, dass wir schon in der ersten Halbzeit sehr viel Glück hatten."

SVE muss in Offenbach gewinnen

Der souveräne Tabellenführer aus der Landeshauptstadt brauchte nach dem frühen Rückstand eine gute Viertelstunde, um sich zu sortieren. Danach legte er sich den Gegner nach allen Regeln der Kunst zurecht. Vor allem auf den Außenpositionen brannte es lichterloh. Lukas Kohler, medial schon mal als bester Außenverteidiger der Liga gehandelt, wurde von Tobias Jänicke phasenweise vorgeführt. Nicht viel besser erging es Stefano Cincotta auf links, für den Tempo und Spielwitz des besten Saarbrückers Markus Mendler einfach zu hoch waren. Dass die SVE zur Pause dennoch führte, hatte sie der Saarbrücker Ungenauigkeit zu verdanken – und Torwart Frank Lehmann, der am Samstag einen stabileren Eindruck hinterließ als sein Vorgänger Daniel Batz im FCS-Kasten. „Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen, sie hat ein gutes Spiel gemacht, aber nicht konsequent genug im Abschluss agiert. Wir hätten zur Pause eigentlich schon führen müssen", sagte FC-Trainer Dirk Lottner nach dem Spiel.

Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten. Die SVE startete aktiver, überließ dem FCS dann aber schnell das Feld. Spätestens nach der Ampelkarte gegen den auffälligen Gaetan Krebs waren die Rollen geklärt. Mit der Vehemenz einer Dampfwalze belagerte der FCS den Elversberger Strafraum, und Kevin Maek schwante schon während des Spiels nichts Gutes: „Der FCS spielt so wie wir in der Vorsaison. Er hatte unheimlich viele Spielanteile und eine brutale Dominanz entwickelt. Es war absehbar, dass irgendwann einer durchrutscht." Ausgerechnet Marco Kehl-Gomez traf 20 Minuten vor dem Ende zum Ausgleich, und als mit Markus Obernosterer ein weiterer Ex-Elversberger mustergültig für Kevin Behrens auflegte, schien die Messe fünf Minuten vor dem Ende gelesen. Doch danach ließ der bis dato fulminant aufspielende FCS jegliche Souveränität vermissen. Drei gute Konter-Gelegenheiten endeten entweder mit einem Fehlpass oder im Abseits, bei Standards, die Lottners Team reihenweise verursachte, brannte es lichterloh. „Der Gegner hat eben eine Vielzahl von Spielern mit Gardemaß. Am Ende war Maek permanent in unserem Strafraum, das ist dann nur sehr schwer zu verteidigen", sagte Lottner. Der Kölner wehrte sich dann auch dagegen, dass sich sein Team als gefühlter Verlierer sehen sollte. „Das ist Unsinn, ich bin stolz auf die Mannschaft, weil sie wieder ein gutes Spiel abgeliefert hat. Es gibt überhaupt keinen Grund, traurig zu sein." Unterstützung erhielt der Coach von Vizepräsident Dieter Ferner, der nach dem Spiel feststellte, „dass wir mittlerweile auf hohem Niveau jammern." Das gilt auch für die personelle Situation. Beim Heimspiel am Samstag gegen die U23 des SC Freiburg werden der gelbgesperrte Kapitän Manuel Zeitz und wohl auch Abwehrmann Marlon Krause fehlen, der gegen Elversberg mit Oberschenkelbeschwerden ausgeschieden war. „Die Woche über werden zwei andere Spieler Gelegenheit haben, sich für die Startelf zu empfehlen." Gegen die SVE mussten Steven Zellner und Martin Dausch ebenfalls mit Muskel-Blessuren passen. Beide sollten aber gegen Freiburg wieder zur Verfügung stehen. Beide Trainer betonten, dass der Start ins neue Jahr sehr aufschlussreich war. Beim FCS fiel auf, dass Abwehrmann Zellner in der Form vor Weihnachten nicht gleichwertig zu ersetzen ist.

Patrick Schmidt, der die Torschützenliste mit 16 Treffern anführt, nahm bis auf wenige Aktionen kaum am Spiel teil. Dass auch Sturmpartner Behrens, abgesehen von seinem Treffer, ebenfalls kaum zum Abschluss kam, reklamierte SVE-Coach Neitzel für seine Hintermannschaft. „Wir haben die beiden wie schon im Hinspiel recht gut im Griff gehabt." FCS-Sportchef Marcus Mann wollte nicht groß widersprechen, stellte aber fest, „dass es uns schon im Hinspiel nicht gelungen ist, in die Schnittstelle Hintermannschaft zu spielen. Da haben wir es ihnen zu einfach gemacht."

„Es gibt überhaupt keinen Grund, traurig zu sein"

Das Thema Geschwindigkeit könnte das sein, was die SVE noch beschäftigen wird. Immer wenn es schnell wurde, lief Neitzels Team hinterher. „Wir werden uns nicht nur auf die Standardsituationen verlassen können", mahnte Maek, und sein Trainer erklärte: „Natürlich nehmen wir das Glücksgefühl mit, dass wir hier sehr spät getroffen haben. Aber wir wissen auch, was wir besser machen müssen. Ein Punkt beim Tabellenführer ist immer etwas wert." Dass der FCS trotz des zweiten Heimremis der Saison stramm auf Relegationskurs ist, wollte am Samstag niemand in Abrede stellen. Und so äußerte Neitzel die Hoffnung, „dass am Ende vielleicht doch beide Mannschaften ihre Ziele erreichen."


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