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 Betreff des Beitrags: Der neue Dreh- und Angelpunkt
 Beitrag Verfasst: 1. Aug 2018, 05:55 
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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 01.08.2018)
von Heiko Lehmann

Luca Dürholtz will mit der SV Elversberg in den Profifußball. Er selbst kam aus der 2. Bundesliga zur SVE.

Luca Dürholtz läuft mit dem Ball am Fuß von der linken auf die rechte Seite entlang der Mittellinie. In seinem Rücken ein Spieler der Offenbacher Kickers, von der Seite kommt ein zweiter Offenbacher angelaufen. Dürholtz schirmt den Ball sicher ab, läuft weiter und hat gleichzeitig den Kopf oben und zeigt mit ausgestrecktem Arm an, wohin Stürmer Kevin Koffi laufen soll. Koffi startet, Dürholtz chipt den Ball über die Kickers-Abwehr genau in den Lauf seines Teamkollegen. Am Ende dieser Szene lupft Koffi den Ball am Offenbacher Tor vorbei – doch die Vorarbeit von Dürholtz ist Extraklasse. Ballsicherheit, Ruhe, Spielverständnis und ein Wahnsinns-Gefühl im Fuß – Luca Dürholtz ist erst 24 Jahre alt, aber der Neuzugang des Fußball-Regionalligisten ist auf dem besten Weg, der entscheidende Dreh- und Angelpunkt der SVE zu werden.

„Kevin kam in dieser Situation auf mich zugelaufen und wollte den Ball. Wir haben das im Training anders einstudiert, deshalb habe ich ihm den Laufweg angezeigt“, sagt der defensive Mittelfeldspieler und kehrt die eigene Leistung unter den Tisch. „Ich spiele diese Pässe ständig, das mache ich schon immer so“, sagt der 24-Jährige, der in der Partie gegen die Kickers gleich vier 100-prozentige Torchancen mit seinen Pässen kreierte. Eine davon verwandelte Sinan Tekerci zum 1:0 – beim Schlusspfiff stand es jedoch 1:1. Die SVE-Spieler und Trainer waren genervt ob des vertanen Sieges. „Ich war auch am Sonntag wieder genervt, als wir das Spiel auf Video gesehen haben. Wir waren klar überlegen, hatten sehr viele klare Torchancen und am Ende nur einen Punkt“, sagt Dürholz, der aus Remscheid stammt.

Bereits im Alter von neun Jahren ging er ins Nachwuchsleistungszentrum von Bayer Leverkusen. Es folgten Auftritte in den deutschen U-Nationalmannschaften und als aktiver Spieler der Wechsel in die 3. Liga zu Dynamo Dresden, um Spielpraxis zu sammeln. Gleich im ersten Jahr in Dresden kam Dürholtz zu 30 Einsätzen. „Dresden wechselte dann den Trainer, und der holte seine eigenen Spieler. Ich bekam kaum noch Einsatzzeit und bin zu Holstein Kiel gegangen. Dort spielten meine Konkurrenten im Mittelfeld eine überragende Saison in der 3. Liga – und nach dem Aufstieg eine noch überragendere Saison in der 2. Liga. Ich hätte als Trainer wahrscheinlich auch nichts verändert. Außerdem bin ich kein Spieler, den man einwechseln kann, der dann einen umgrätscht oder per Kopf in der letzten Minute das entscheidende Tor macht“, erklärt Dürholtz.

In der vergangenen Saison kam der 24-Jährige nur zu einem Zweitliga-Einsatz – und das war am letzten Spieltag. Es war klar, dass noch eine Saison ohne Spielpraxis nichts bringen würde – und just in dieser Zeit rief SVE-Trainer Roland Seitz an. Von der 2. Bundesliga in die Regionalliga, niedrigeres Niveau, weniger Geld? „Genau das waren meine Gedanken. Aber ich habe mich in mein Auto gesetzt und bin ins Saarland gefahren, um mir alles anzuschauen und mit Roland Seitz zu reden. Es hat gepasst. Die Ziele des Vereins und das Niveau der Mannschaft haben mich überzeugt, es zu versuchen“, sagt der neue SVE-Motor. „Die Sechserposition liegt mir. Dort kann ich mit meinen Pässen für ein schnelles Umschaltspiel sorgen“, sagt der 24-Jährige.

Während in den vergangenen Jahren viele Spieler im Spätherbst ihrer Karriere bei der SVE noch gut dotierte Zwei- oder Dreijahresverträge bekamen, hat Dürholtz zunächst nur bis zum Saisonende unterschrieben. „Ich will ein Jahr Spielpraxis sammeln und nicht meine Fußball-Karriere in der Regionalliga verbringen. Ich will wieder hoch in den richtigen Profifußball. Und ich hoffe, es klappt mit der SVE“, sagt der Remscheider motiviert und selbstbewusst zugleich. Den Auftakt fand er in Ordnung, aber noch nicht herausragend. „Wir müssen noch einiges verbessern. Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen“, sagt Dürholtz. Übermorgen bietet sich die nächste Gelegenheit – im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen Worms (19 Uhr, Kaiserlinde).


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