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 Betreff des Beitrags: Der Traum von der WM beginnt heute
 Beitrag Verfasst: 7. Nov 2018, 06:49 
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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 07.11.2018)
von Julia Franz

So richtig glauben kann Aliya Diagne es wohl erst, wenn es an diesem Mittwoch endlich losgeht. Für die Fußballerin wird ein lange gehegter Traum Rea­lität. Die 17-Jährige aus Neunkirchen-Kohlhof steht im Aufgebot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die U17-Weltmeisterschaft vom 13. November bis 1. Dezember in Uruguay. Diagne ist nach Dzsenifer Marozsan (Olympique Lyon) und Kim Fellhauer (SC Freiburg) erst die dritte Saarländerin, die bei einer U17-WM dabei ist.

Für diesen Traum arbeitet Diagne, die nächstes Jahr ihr Abitur am Deutsch-Französischen-Gymnasium in Saarbrücken macht und fließend Französisch spricht, hart. „Ich war schon bei vielen Lehrgängen dabei und immer kurz davor, in den Kader zu kommen“, erzählt sie. Am Ende scheiterte sie jedoch immer – meist an ihrer eigenen Nervosität. Genau diese hatte Diagne bei den Lehrgängen in dieser Saison im Griff. Und so durfte sie Anfang Oktober im letzten Testspiel vor der WM in Ingelheim am Rhein gegen Finnland (2:3) ihr erstes Länderspiel überhaupt bestreiten. „Ich war richtig aufgeregt“, erinnert sich die Saarländerin, deren Vater aus Mali stammt: „Als ich dann die Info bekommen habe, dass ich auch bei der WM dabei bin, war das unbeschreiblich.“

Seit einem halben Jahr ist Aliya Diagne, Linksfuß und zentrale Mittelfeldspielerin, Teil des neuen Frauenfußball-Projektes der SV Elversberg und des SV Göttelborn. Deren Ziel ist es, den Frauenfußball im Saarland auf eine neue Ebene zu bringen, langfristig soll es bis in die Bundesliga gehen. Diagne spielt in der ersten Mannschaft, die in der Verbandsliga die Tabelle anführt (zehn Spiele, zehn Siege, 102:1 Tore). Dort hatte sie bisher sechs Einsätze, ansonsten fehlte sie in der Regel wegen der Verpflichtungen beim DFB.

„In meiner Zeit hier habe ich schon unglaublich viel gelernt“, sagt Diagne. Das bestätigt auch ihr Trainer Kai Klankert, der mit Blick auf die letzten intensiven Wochen für Diagne die gute Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Fußballverband heraushebt – und auch Diagnes früheren Verein lobt: „Ihre WM-Nominierung ist auch eine Auszeichnung für den FC Homburg.“ Dort hatte Diagne bis zu ihrem Wechsel in den Jungen-Mannschaften mitgespielt – in der U15 in der Regionalliga Südwest, der U16 in der Verbandsliga und sogar in der U17 in der Regionalliga Südwest.

In ihrem neuen Team spielt und trainiert Diagne nun nicht mehr Seite an Seite mit Jungs, sondern mit Spielerinnen wie Champions-League-Siegerin Selina Wagner. Bei ihr schauen sich Diagne und ihre Teamkolleginnen gerne auch mal was ab. „Selina ist ein Vorbild. Davon profitiert auch Aliya, und dadurch hat sie noch einmal einen Riesensprung gemacht“, sagt Trainer Klankert, der an Diagne insbesondere ihre Dynamik und körperliche Präsenz auf dem Platz schätzt.

Diese Stärken sollen nun auch der U17-Nationalmannschaft zugute kommen. Am heutigen Mittwoch trifft sich die Auswahl von Trainerin Ulrike Ballweg in Frankfurt, morgen macht sich der DFB-Tross auf den Weg nach Südamerika – mit drei Torhüterinnen und 18 Feldspielerinnen. Von Frankfurt aus fliegen die Spielerinnen sowie das Trainer- und Betreuerteam nach Buenos Aires in Argentinien, um von dort mit dem Schiff weiter nach Colonia del Sacramento in Uruguay zu reisen.

Das Programm in Uruguay könnte anspruchsvoller nicht sein. In der Vorrundengruppe C trifft Deutschland am 14. November (21 Uhr unserer Zeit) auf Nordkorea, am 17. November (21 Uhr) auf Kamerun und zum Abschluss am 21. November (21 Uhr) auf die USA. Diagne hat sich für die WM als Ziel gesetzt, so viel Einsatzzeit wie möglich zu bekommen. „Und natürlich Weltmeister zu werden“, sagt sie lachend. Eine Herausforderung, gerade mit dieser Hammergruppe in der Vorrunde. Die zwei besten Teams aus jeder der vier Vierergruppen erreichen das Viertelfinale. Das Endspiel findet am 1. Dezember (ab 23 Uhr) im Estadio Charrúa in Montevideo statt. Im besten Fall mit einer Saarländerin auf dem Platz.

Das haben Marozsan und Fellhauer übrigens nicht geschafft. Marozsan wurde 2008 zwar Torschützenkönigin mit sechs Treffern, für das deutsche Team reichte es damals aber nur zu einem dritten Platz. Fellhauer schied 2014 in der Vorrunde aus – als Tabellenletzter.


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