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 Beitrag Verfasst: 4. Jan 2019, 10:32 
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von Philipp Häfner

Die SV Elversberg hat ein schwieriges erstes Halbjahr hinter sich. Mit Trainer Horst Steffen läuft es besser – der Rest der Saison soll ruhiger werden.

Die Ausgangslage

Die Stimmung an der Kaiserlinde war vor dem Beginn der Saison eigentlich gar nicht so schlecht. Mit den Transfers waren auch die Fans zufrieden, aus der Vorsaison blieb ein solider fünfter Tabellenplatz und eben keine verpasste Relegation. Hinzu kam der Sieg im Saarlandpokalfinale gegen den 1. FC Saarbrücken. Im Sommer gab es dann einen großen Umbruch. Viele Spieler verließen den Verein, unter anderem Kevin Maek, der die letzten Jahre bei der SV Elversberg geprägt hat. Viele neue Gesichter schlugen ihr Lager an der Kaiserlinde auf, und alles war für den großen Angriff geplant. Was den Fans jedoch so gar nicht in den Kram passte, war die Beförderung von Roland Seitz zum Sportdirektor und Cheftrainer in Personalunion. Seitz, der sowieso aufgrund fragwürdiger Transfers kein gutes Ansehen im Umfeld genoss, hatte die alleinige Macht über Kaderplanung und Aufstellung – und scheiterte in allen Belangen.

Das Personal

Die SVE musste, wie bereits erwähnt, einen großen Umbruch verkraften. Abgänge von Maek oder Sven Sellentin zum Nachbarn nach Homburg taten mindestens genauso weh, wie die Wechselposse um Leistungsträger Bryan Gaul zum FSV Zwickau. Dennoch gab es auch vielversprechende Neuverpflichtungen. Im Tor jedoch führt auch in diesem Jahr kein Weg an Frank Lehmann vorbei, der sich nach anfänglichen Knieproblemen, die er aus dem Vorjahr noch mit sich herumschleppte, immer mehr zum Rückhalt einer verunsicherten Mannschaft wurde. In der Innenverteidigung spielt Leandro Grech nicht wie ein 38-Jähriger, er ist der Chef der Mannschaft, Kapitän und Leistungssträger. Die Position neben ihm wurde jedoch ständig getauscht und ist mittlerweile auch von Verletzungspech begleitet. Oliver Stang, Marco Kofler und Mike Eglseder fallen alle für längere Zeit aus. Von der Tribüne aus hat der neue Trainer Horst Steffen den jungen Aldin Skenderovic, der eigentlich im Mittelfeld zu Hause ist, in die Innenverteidigung beordert, wo dieser bisher zu seinen ersten richtigen Einsatzminuten kommt. Nils Winter schnappte sich wie erwartet die Position des Rechtsverteidigers, während Lukas Kohler weiterhin als Dauerbrenner auf der linken Abwehrseite unterwegs ist. Im defensiven Mittelfeld hofften die Verantwortlichen auf die vollständige Genesung von Aleksander Stefanovic, jedoch selbst die größten Optimisten glauben nicht mehr wirklich an seine Rückkehr auf den Platz. Luca Dürholtz überzeugte größtenteils und zeigt, dass er durchaus den Unterschied machen kann. Auf den offensiven Außenbahnen wurde viel Tempo verpflichtet. Sinan Tekerci startete gut, fiel dann aber in ein Loch, ebenso wie Kevin Lahn. Manuel Feil fehlt bisweilen die Konstanz, kann aber mit seiner Leistung durchaus zufrieden sein. Und dann ist da ja auch noch Benno Mohr, der nach langer Verletzung im Frühjahr wieder eine ernsthafte Option darstellen wird. Im Sturm hatten die Verantwortlichen vor der Saison das größte Problem ausgemacht. Kevin Koffi wandelt oft zwischen Genie und Wahnsinn, hat aber immerhin sechsmal getroffen. Julius Perstaller spielt eine typische Saison für ihn im Dress der SVE – bemüht, aber glücklos. Muhamed Alawie, der als Torjäger fungieren sollte, fiel mehr durch Verletzungen und fehlende Form auf.

Der Saisonverlauf

Das erste Spiel der Saison in Offenbach war eigentlich durchweg als positives Signal gewertet worden. Die Mannschaft wirkte spielerisch gut und hätte am Bieberer Berg durchaus gewinnen können, nahm aber am Ende nur einen Punkt mit. Danach folgte ein Heimspiel gegen Worms, das trotz vieler Chancen mit einer Niederlage endete. Beim FC Homburg präsentierte sich die SVE teilweise desaströs, verlor verdient mit 0:3, um im Heimspiel gegen die Zweite Mannschaft des VfB Stuttgart erneut zu verlieren. Der erste Saisonsieg gelang dann zu Hause gegen Astoria Walldorf am fünften Spieltag. Nach einem Unentschieden gegen Mainz II und einer Niederlage gegen den SSV Ulm, stand Roland Seitz schon mit dem Rücken zur Wand. Dann folgten jedoch vier gute Spiele, mit drei Siegen und einem Unentschieden, die den Glauben an die Wende ein wenig schürten. Nach einer verdienten Niederlage in Saarbrücken und einem Sieg gegen Stadtallendorf folgten dann drei Niederlagen in Folge, die dann auch Roland Seitz den Job kosteten. Seitz schaffte es in allen Partien nie, seine Mannschaft zu finden. Das erste Spiel unter Horst Steffen ging in Balingen verloren, gegen den FK Pirmasens gab es dann aber einen Sieg. In einem engen Spiel verlor die SVE dann unglücklich gegen die Kickers aus Offenbach, ehe gegen Worms und Homburg gewonnen werden konnte. Durch diese drei Siege in den letzten vier Spielen hat die SVE sich auch aus dem gefährlichen Bereich der Tabelle verabschieden können, der Abstand zur Spitzengruppe ist groß und wird wohl auch nicht mehr aufzuholen sein.

Gewinner und Verlierer

Die SVE ging mit Roland Seitz als Sportdirektor und Cheftrainer ein großes Risiko ein und wurde nicht belohnt. Der Fußball-Lehrer scheiterte dabei auf mehreren Ebenen. Seine Transferpolitik war unter dem Strich erfolglos. Den Luxus, sich seine eigene Mannschaft zusammenstellen zu können, konnte der 54-Jährige nicht nutzen. Ihm gelang es nicht, seine erste Elf zu finden. Unter Horst Steffen, der seine Art des Fußballs schon in wenigen Wochen sichtbar machen konnte, ist das anders. Große Gewinner sind in diesem Jahr bei der SVE schwer zu finden. Kevin Koffi traf sechs Mal und ist bester Torschütze des Teams. Dürholtz zeigt starke Ansätze und Frank Lehmann hat im Tor die letzten Kritiker verstummen lassen. Der größte Gewinner ist aber wohl Leandro Grech, der im gefühlt dritten Spätherbst seiner Karriere immer noch unumstrittener Leistungsträger ist –
und das mit 38 Jahren.

Verlierer gibt es neben Roland Seitz einige. Die bisher größte Enttäuschung ist Muhamed Alawie, der als ehemaliger Torschützenkönig der Regionalliga kam, aber den Erwartungen zu keiner Sekunde gerecht werden konnte. Dominik Draband verlor den Zweikampf mit dem starken Lehmann, der aus Stadtallendorf verpflichtete Israel Suero blieb hinter den Erwartungen zurück. Der ehemalige Bundesliga-Spieler Gaetan Krebs, einer der Topverdiener, spielt keine Rolle mehr.

Ausblick

Personelle Veränderungen sind im Winter definitiv geplant, vor allem von einer Achse wird immer gesprochen. Innenverteidiger, Sechser, Torjäger. Die Marktlage ist schwierig, die Verantwortlichen scheinen aber erkannt zu haben, woran es hakt.

Prognose

In den kommenden 15 Spielen kann viel passieren, die SVE tut dennoch gut daran, Konstanz in ihr Spiel zu bekommen. Trägt die Arbeit von Trainer Steffen weiterhin ihre Früchte und gelingt es, die Spielidee in der Vorbereitung weiter zu verinnerlichen, hat die SVE auf keinen Fall etwas mit den hinteren Rängen zu tun. Unter die ersten sechs zu kommen, wäre nach dieser Hinserie schon ein Riesenerfolg.


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