Quelle: Pressestelle SVE
Ein Wahnsinnsfeeling auf Schalke! Die SV Elversberg hat zum Auftakt des 13. Spieltags in der 2. Bundesliga im Auswärtsspiel bei Schalke 04 ein dickes Ausrufezeichen gesetzt – vor 61.110 Zuschauern in der VELTINS-Arena in Gelsenkirchen gewann die Mannschaft von Horst Steffen am Freitagabend mit 2:1 (2:1) und schrieb damit gleich in zweierlei Hinsicht Geschichte. Noch nie zuvor in der 116-jährigen Geschichte der SV Elversberg traf man auf den Club aus dem Ruhrgebiet, und noch nie durfte man vor einer solch beeindruckenden Kulisse ein Fußballspiel austragen. Es war für die Schwarz-Weißen, die beim siebenmaligen Deutschen Meister von 1.500 Fans aus dem Saarland begleitet wurden, also ein historischer Sieg, der nach der Partie entsprechend gefeiert wurde.
Karel Geraerts, Chef-Trainer von Schalke 04, vertraute der Mannschaft, die am letzten Spieltag mit 2:1 beim 1. FC Nürnberg gewonnen hatte. Auch Kenan Karaman, der in Nürnberg verletzt ausgewechselt werden musste, stand in der Startformation. Für Paul Seguin und Tobias Mohr kam das Flutlicht-Duell hingegen zu früh. Auch U17-Nationaspieler Assan Ouedraogo fehlte aufgrund anhaltender Oberschenkelprobleme.
SVE-Coach Horst Steffen nahm gegenüber der 0:2-Niederlage gegen St. Pauli nur eine Änderung vor. Für Paul Wanner durfte Manuel Feil von Beginn an ran. Marcel Correia und Wahid Faghir fehlten weiter verletzungsbedingt.
Von der Kulisse vollkommen unbeeindruckt, begann die SVE mutig und suchte ihr Heil von Beginn an in der Offensive. Bereits nach sieben Minuten hatte sich die Spielweise ausgezahlt, als Manuel Feil im Mittelfeld mit einem Querpass Paul Stock in Szene setzte, der zu einem Sololauf ansetzte und mit einem platzierten Linksschuss ins rechte Eck für die 1:0 Führung sorgte. Auch in der Folge setzte die SVE die Heimmannschaft mit frühem Pressing unter Druck und ließ die Königsblauen nicht ins Spiel kommen. Insbesondere über die rechte Seite kombinierte man sich immer wieder vor das Schalker Tor, ohne aber zu echten Chancen zu kommen. Die kam dann in der 20. Minute und führte gleich zum 2:0: Paul Stock trieb den Ball durchs Mittelfeld, passte zu Jannik Rochelt, der aus halblinker Position mit einem traumhaften Schlenzer ins lange rechte Toreck traf. Schalke brauchte bis zur 30. Minute, um sich von diesem Schock zu erholen und erstmals gefährlich zu werden. Nach einem verlängerten Eckball gelangte der Ball über Umwege zu Matriciani, der aus dem Rückraum knapp am rechten Pfosten vorbeizielte. Die Knappen waren jetzt im Spiel und wurden insbesondere immer dann gefährlich, wenn es schnell über die linke Seite ging. Zum Anschlusstreffer führte dann ein Eckball, der genau auf dem Kopf von Kenan Karaman landete, der platziert einköpfen konnte – keine Chance für Nikolas Kristof im Tor der SVE (34.). Bis zur Halbzeit ging es mit viel Kampf und Einsatz, aber ohne Tore munter hin und her, sodass es bei der knappen Pausenführung für die SVE blieb.
Die zweite Hälfte begann so ähnlich wie Durchgang eins: mit einer mutigen SVE, die Schalke immer wieder vor Probleme stellte und nur schwer ins Spiel kommen ließ. Nachdem Paul Stock in der 56. Minute mit einem strammen Schuss Justin Heekeren im Schalker Tor prüfte, wurde es kurz darauf auf der anderen Seite gefährlich, als Bryan Lasme nur die Oberkante der Latte traf. In der 60. Minute lag der Ausgleich dann in der Luft: Nach einem stark getretenen Freistoß von Ouwejan aus dem linken Halbfeld zwang Karaman mit einem Kopfball Kristof, der den Ball gerade noch aus der rechten unteren Ecke fischen konnte, zu einer Glanzparade. Die SVE überstand die Druckphase der Hausherren und befreite sich immer wieder spielerisch aus der ein oder anderen brenzligen Situation. Auch im Spiel nach vorne setzte man immer wieder Akzente, so zum Beispiel in der 79. Minute, als Hugo Vandermersch bei einem Schuss aus 16 Metern nicht mehr genug Druck hinter den Ball brachte und über das Tor verzog. Trotz einer achtminütigen Nachspielzeit blieb die große Schlussoffensive der Hausherren aus, da die SVE geschickt verteidigte. Mit großem Einsatz und viel Leidenschaft brachte die Elv die knappe Führung ins Ziel – und als Schiedsrichter Martin Petersen die Partie beendete, kannte der Jubel im schwarz-weißen Lager keine Grenzen mehr.
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