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Verteidiger Matthias Kühne tritt mit Babelsberg 03 im Landespokal an

POTSDAM - Matthias Kühne ist immer noch enttäuscht. Der 24-Jährige hat im Mai mit dem Fußball-Drittligisten Babelsberg 03 das Finale um den Landespokal überraschend verloren. 1:2 hieß es trotz Überzahl beim Brandenburgligisten SV Falkensee-Finkenkrug. „Das war bitter“, sagt Kühne. „Ich habe es noch nicht verdaut.“ Das Spiel sei ein Spiegelbild der vorigen Pokal-Saison gewesen. „Obwohl wir ins Finale kamen, sind wir nie souverän aufgetreten, haben uns fast überall blamiert.“

Am Samstag, wenn Babelsberg in der ersten Runde des Landespokals ab 15 Uhr beim Landesligisten Schwarz-Rot Neustadt antritt, soll sich das ändern. Kühne: „Letztes Jahr haben unbewusst vielleicht ein paar Prozent gefehlt, das darf uns nicht mehr passieren.“ Es könne mal vorkommen, dass man sich quält, „aber wir müssen weiterkommen“.

Damit Babelsberg im nächsten Jahr wieder im DFB-Pokal vertreten ist. Zumindest das Karl-Liebknecht-Stadion ist dabei. Dort tritt Falkensee-Finkenkrug am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart an. „Das ist um so bitterer, dass sie in unserem Stadion spielen“, sagt Kühne, der statt der Falkenseer natürlich gerne sein fünftes Spiel im DFB-Pokal gemacht hätte. Im Vorjahr verlor er mit Babelsberg gegen den MSV Duisburg 0:2. Mit dem SV Elversberg spielte Kühne bereits gegen Hannover 96 (5:4 im Elfmeterschießen), den 1. FC Nürnberg (0:3) und den SC Freiburg (0:2).

Im Sommer 2011 ist der Defensivmann nach Babelsberg gekommen und absolvierte in der abgelaufenen Saison immerhin 26 Partien. Mit zwei Roten und elf Gelben Karten stand Kühne in der Sünderkartei der 3. Liga ganz oben. „Ein paar Karten waren unnötig“, zeigt er Einsicht. „Aber ich stelle mein Spiel deshalb in dieser Saison nicht um.“

Nachwirkungen musste er aber an den ersten beiden Spieltagen verkraften. Da war er noch wegen eines Platzverweises gesperrt. „Für den Kopf war das in der Vorbereitung doof. Wenn man weiß, dass man nicht spielt, ist es schwer, die letzten Prozent rauszukitzeln. Außerdem fühlt man sich wie die zweite Geige.“ Im Trainingslager in Österreich zog sich Kühne dann noch einen Bruch des kleinen Zehs zu und fiel zwei Wochen aus.

Dennoch brachte ihn Trainer Christian Benbennek am vierten Spieltag gegen Wehen Wiesbaden schon vor der Pause, als die Mannschaft bereits 0:2 zurücklag und noch zum 2:2 ausglich. „Ich habe meinen Kram gemacht“, sagt Kühne. „Aber die ganze Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit besser gespielt.“

Der Rechtsfüßer blieb auch beim 1:2 in Heidenheim als rechter Verteidiger in der Startelf. „Da haben wir ein gutes Spiel gemacht, uns aber nicht belohnt.“ Nun will er seinen Platz verteidigen. „Es muss mein Ziel sein drinzubleiben.“

Dann stünde er auch am Samstag in Neustadt auf dem Platz. Denn Coach Benbennek will keine Experimente machen. Bis auf Philipp Kreuels (Rückenprobleme) hat er den Stamm zur Verfügung und will ihn auch einsetzen. „Die Mannschaft muss sich weiter einspielen. Und der Pokalsieg ist Pflicht“, sagt Benbennek. (Von Ronny Müller)