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Quelle: BILD-Saarland
von Daniel Fischer

Das 3:0 der SV Elversberg im Top-Spiel gegen Worms feierten die Schwarz-Weißen anschließend bei strahlendem Sonnenschein mit ihrem Nachwuchs auf dem Rasen der Kaiserlinde. Es war sozusagen ein Kinderspiel!

Also Friede, Freude, Eierkuchen nach dem dritten überzeugenden Liga-Sieg in Folge? Nur bedingt! Denn das 2:0 durch Benjamin Förster sorgte anschließend für heftige Diskussionen. Die Szene: Elversbergs Groß erkämpfte sich ziemlich rustikal vom Wormser Stulin den Ball. Zwar wird der aus der Gefahrenzone geschlagen, kommt aber per Kopfball direkt zurück. Verrückt: Dabei fälscht ausgerechnet der am Boden liegende Stulin den Ball ab, so dass Förster alleine auf Worms-Schlussmann Paterok zuläuft, zum 2:0 einschiebt.

Riesenproteste der Gäste. Trainer Sascha Eller (39): "Den kann man fairerweise auch ins Aus spielen." Sah Elversbergs Trainer Willi Kronhardt (45) anders: " Worms hatte selbst zweimal die Möglichkeit, den Ball rauszuspielen. Ich denke nicht, dass das unsportlich war." Torschütze Förster erklärte: " Ich sehe nicht, dass er liegen bleibt. Wenn ich alleine aufs Tor renne, will ich den Treffer auch machen."

Einen faden Beigeschmack hatte alles trotzdem - ändert aber nichts am verdienten Sieg der SVE. Nochmal Kronhardt: " In der zweiten Halbzeit haben wir den Dampfhammer ausgepackt. Das war schon sehr gut."

Was soll die Schwallerei über eine angebliche Unfairniss.

Ich erinnere an das Saarlandpokalfinale 2010 in St. Wendel gegen Borussia
Neunkirchen. Dort blieb ein Neunkircher nach einem fairen Zweikampf liegen.
Der Ball lief im Feld, der Schiedsrichter ließ weiterspielen und Omerbegovich
eroberte den Ball und schoß für die SVE das Siegtor.

Aufstand der Borussenfans im Stadion. Aber die späteren Fernsehbilder zeigten
eindeutig daß Borussia die Möglichkeit gehabt hätte den Ball selbst ins Aus zu
schießen. Aber man hat ja da auf eine Angriffsmöglichkei gehofft.

So war es auch am Samstag. Worms war in der Vorwärtsbewegung verlor
den Ball, der Spieler blieb liegen, um einen Freistoß zu bekommen. Aber
der Schiedsrichter fiel darauf nicht herein. Förster schoß das Tor völig korrekt.

Danach spielte der umgefallene Wormser wie die junge Rama weiter, von Verletzung keine Spur. So war es 2010 auch in St. Wendel.

Reporter sollten sich lieber einmal mit Freistoß-schinden beschäftigen.
Denn dort liegt die Unsportlichkeit.