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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 04.10.2014)
von Ralph Tiné und Heiko Lehmann
Der FC Homburg rückt in der Regionalliga Südwest nach dem 1:0-Erfolg im Saarderby weiter nach vorne, die SV Elversberg hat im Kampf um die Tabellenspitze dagegen einen empfindlichen Rückschlag erlitten.
Der FC Homburg und die SV Elversberg haben im Derby der Fußball-Regionalliga den 2312 Zuschauern im Homburger Waldstadion ein packendes Spiel geliefert. Am Ende siegten die Gastgeber mit 1:0. „Ich bin rundum zufrieden mit der Leistung. Wir haben kaum Torchancen zugelassen und selbst schnell in die Spitze gespielt“, freute sich FCH-Trainer Jens Kiefer über den Erfolg gegen seinen Ex-Verein. Sein Elversberger Gegenüber Willi Kronhardt war weniger gut gelaunt, als er dem FCH zum Sieg gratulierte: „Ich gratuliere eigentlich nur ungerne, weil ich ungerne verliere. Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben.“
Der FCH war zunächst auf eine sichere Defensive bedacht, übernahm aber zügig das Kommando auf dem Platz. In der elften Minute ging Homburg folgerichtig in Führung: Steven Kröner ließ mit seinem Flachschuss aus über 20 Metern SVE-Schlussmann Morten Jensen keine Abwehrchance. „Ich habe es einfach mal probiert und den Ball gut getroffen“, freute sich der Schütze.
Drei Minuten nach der Führung wurde abermals Jubel laut, nachdem Nils Fischer vermeintlich auf 2:0 erhöht hatte. Doch Schiedsrichter Benedikt Kempkes entschied auf Abseits. In der 17. Minute hatte dann Elversbergs Tobias Feisthammel die große Chance zum Ausgleich, kam mit dem Kopf aber nicht sauber hinter den Ball. Die nächste Großchance in der 31. Minute ging wieder an den FCH. Zuerst parierte Jensen gegen Patrick Schmidt, Giancarlo Pinnas Nachschuss ging über das Tor. Vier Minuten später war es erneut Pinna, der eine Hereingabe von Tim Stegerer über das SVE-Tor setzte.
In der 42. Minute folgte eine Szene, wie sie kurioser kaum sein konnte. Wegen einer Notbremse von Kevin Maek am Homburger Schmidt zog Kempkes die Rote Karte. Er hatte Feisthammel als Übeltäter ausgemacht, worauf sich eine hitzige Diskussion zwischen mehreren SVE-Spielern und dem Schiri entsponn. Auch nachdem Feisthammel wutentbrannt den Platz verlassen hatte, redeten die Elversberger weiter auf Kempkes ein. Nach weiteren zwei Minuten kam Feisthammel zurück auf den Platz, und Kempkes schickte stattdessen den eigentlichen Sünder Maek vom Platz. „Das war bezeichnend, wie durcheinander der Schiedsrichter war. Er war über 90 Minuten überfordert“, übte Kronhardt Kritik am Spielleiter. „Ich kann da kein Rot erkennen“, sagte Maek über die Szene, die zum Verweis führte.
Nach der Halbzeitpause ging die Anfangsphase an die Gäste, die nun nach vorne drängten. In der 50. Minute reagierte FCH-Torwart David Buchholz glänzend gegen einen Schuss von Benjamin Förster. In der 50. und 52. Minute versuchte es jeweils Homburgs André Kilian mit Schüssen aus 20 Meter, die aber beide das gegnerische Tor verfehlten. Die SVE versuchte es weiter, fand aber gegen die konzentrierte Homburger Deckung kaum ein Durchkommen. Nur Sekunden vor seiner Auswechslung für Angelo Vaccaro in der 86. Minute verpasste Schmidt die vorzeitige Entscheidung, als er drei Meter vor dem SVE-Tor den Ball nicht traf. Bis zum Schlusspfiff passierte nichts mehr.
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