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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 10.10.2014)
von Heiko Lehmann
Die SV Elversberg spielt in der Fußball-Regionalliga Südwest heute Abend gegen den SC Freiburg II und will wieder zum Spitzen-Duo Saarbrücken und Offenbach aufschließen. Dabei muss sie Kevin Maek ersetzen.
Viel bayrischer kann ein Bayer eigentlich nicht sein. Das „rollende R“ klingt wie der Motor eines nagelneuen Traktors, und bei der Frage nach Nervosität vor dem zweiten Einsatz von Beginn an heißt es: „Ja mei, I versuch bloß, meine Arbeit zu machen.“ Florian Pflügler aus Freising steht heute zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Um 19 Uhr ist der SC Freiburg II zu Gast an der Kaiserlinde in Elversberg.
Nach seiner Roten Karte gegen den FC Homburg wurde Stamm-Innenverteidiger Kevin Maek für zwei Spiele gesperrt. Daran änderte auch der Einspruch der SVE unter der Woche nichts. Somit muss Pflügler, der bereits beim 3:0-Sieg gegen Wormatia Worms den verletzten Kapitän Timo Wenzel in der Abwehr ersetzte und eine tadellose Leistung abrief, ran. Auch in den bisherigen Pokalspielen konnte Pflügler überzeugen. „Ich habe überhaupt keine Probleme damit, Florian zu bringen. Er liefert auch in den Trainingseinheiten immer ab. Allerdings ist der Konkurrenzkampf in unserer Abwehr sehr groß“, sagt SVE-Trainer Willi Kronhardt.
In der vergangenen Saison war Pflügler Stammspieler in der 3. Liga bei Wacker Burghausen und davor beim Regionalligisten Rosenheim. Mit der Reservistenrolle kommt der 22-Jährige gut klar. „Ich wusste von Beginn an, welche Qualität bei der SV Elversberg zusammengestellt wurde. Ich kann von Timo Wenzel und Kevin Maek viel lernen. Und wenn ich wieder auf die Bank muss, dann ist das die Entscheidung des Trainers, da müssen wir uns als Spieler unterordnen“, sagt er.
Im Saarland hat der Neue längst eine Wohnung gefunden und kann sich voll auf den Fußball konzentrieren. „Neben Training und Spielen bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Aber meine Freundin ist auch mit ins Saarland gezogen, langweilig wird mir nicht“, sagt der 22-Jährige lachend.
Gut möglich, das der Innenverteidiger heute bei Standardsituationen auch im Strafraum der Freiburger auftaucht. Bei seinen vorherigen Stationen konnte Pflügler mehrfach als Torschütze glänzen. „Wenn mich der Trainer dafür vorsieht, gehe ich mit nach vorne. Ich weiß, wo das gegnerische Tor steht“, sagt der Bayer mit gewohnter Lockerheit.
Neben Maek steht der SVE auch Mittelfeldspieler Jeremy Karikari (Muskelfaserriss) nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Torjäger Mijo Tunjic ist wegen Rückenproblemen gefährdet. Das Wichtigste für Trainer Kronhardt ist aber, dass die Mannschaft nach der 0:1-Niederlage beim FC Homburg eine Reaktion zeigt. „Ich habe gegen Homburg kein Aufbäumen gesehen. Und die Selbstzufriedenheit, die wir nach drei Siegen in Folge an den Tag gelegt haben, hat mir auch nicht gefallen“, sagt der SVE-Trainer, der bereits Veränderungen des Kaders ankündigte, falls das Team ein derartiges Auftreten wiederholt.
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