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Quelle: http://www.scfreiburg.com
von Christian Engel

Der SC Freiburg II hat am Samstag das Heimspiel gegen SV Elversberg mit 1:3 (1:0) in der Regionalliga Südwest verloren. Die frühe Führung in der Freiburger Fußballschule erzielte Umberto Tedesco (6.). Kurz nach der Pause drehten die Gäste die Partie durch Tore von Maurice Deville (51.) und Christian Grimm (63.). In der Nachspielzeit sorgte Daniel Jungwirth (90.+ 2.) für den Endstand.


Der SV Elversberg reiste als Tabellenführer in die Freiburger Fußballschule. Dort mussten das Gästeteam von Jens Kiefer und die vielen mitgereisten Fans aber erst einmal erleben, wie der SC Freiburg II das Heft in die Hand nahm und das Spiel von Anfang an bestimmte. Gleich mit der ersten Chance gelang dem SC die Führung. Nach einer Flanke von links ließ Kapitän Marc Lais den Ball mit der Brust nach hinten abprallen, wo Umberto Tedesco völlig frei stand und die Vorlage unhaltbar ins rechte Eck verwandelte (6.). Keine zwei Minuten später hätte die Mannschaft von Xaver Zembrod und Uwe Staib auf 2:0 erhöhen können. Der Pass von Mounir Bouziane sprang Patrick Lienhard in aussichtsreicher Position jedoch zu weit vom Fuß.

Auf weitere klare Torchancen mussten die Mannschaften und Zuschauer allerdings dann lange Zeit warten. Das lag zum einen daran, dass der SC zwar sehr ansehnlich kombinierte, beim letzten Ball und im Torabschluss aber nicht konsequent genug war. Zum anderen lag es daran, dass die Freiburger gut in der Defensive standen und keine Torchancen zuließen. Die Elversberger Offensive, die bis dahin immerhin schon 25 Tore in der Liga geschossen hatte, kam zu keinem nennenswerten Torabschluss in den ersten 45 Minuten.

Das lag auch an der Anwesenheit von Pavel Krmas. Der Routinier hielt den Abwehrverbund mit seiner Erfahrung und gutem Stellungsspiel zusammen und sorgte für ein gutes Aufbauspiel des SC. Abedin Krasniqui, der für Elversberg in der Saison bereits neun Mal getroffen hatte, wurde von Krmas in der ersten Halbzeit komplett aus dem Spiel genommen und fiel kaum auf. „Pavel Krmas hat das mit all seiner Routine und seinem körperbetonten Spiel hervorragend gemacht", lobte Trainer Xaver Zembrod nach dem Spiel. „Das gab unserer Mannschaft viel Sicherheit."

Das einzige Manko der ersten Hälfte war nur, dass der Sport-Club die Führung nicht ausbauen konnte. Der sehr fleißige Bouziane hatte dazu gleich zwei große Chancen. Sein Schuss aus spitzem Winkel ging nur knapp vorbei (32.). Wenige Minuten stand er nach toller Vorarbeit von Tobias Klein wieder richtig, bekam hinter die Volleyabnahme aber nicht genügend Druck (37.). Mit der knappen Führung gingen die Mannschaften in die Halbzeitpause. „Fußballerisch war es ein sehr guter Auftritt meiner Jungs", meinte Zembrod. „Leider haben wir es versäumt, in der ersten Halbzeit das 2:0 zu machen."

Elversberg mit mehr Schwung aus der Kabine

Nach dem Wechsel kamen die Elversberger mit mehr Schwung aus der Kabine und sorgten gleich für Torgefahr. Krasniqui setzte seinen Schuss nur knapp über das Tor von Alexander Schwolow (47.). Der eingewechselte Maurice Deville machte es kurz danach besser. In abseitsverdächtiger Position lief er allein auf den SC-Keeper zu, passte zu Krasniqui, den ein SC-Spieler zwar noch stören konnte, der Ball dadurch aber wieder zu Deville zurückkullerte, der dann nur noch einschieben musste (51.). Nach dem Ausgleich war der Tabellenführer am Drücker und bestrafte die kleine Verunsicherung der Freiburger mit dem zweiten Tor. Den Elversberger Stürmer Christian Grimm hatte der SC am Fünf-Meter-Raum sträflich alleingelassen. Der bedankte sich für die Freiheit und verwertete ein Zuspiel von Maurice Deville zur 2:1-Führung (63.).

Die Freiburger konnten sich von den Gegentoren und dem Rückstand nicht mehr richtig erholen. Sie ließen im Folgenden zwar erstmal keine Torchancen mehr zu, konnten vorne selbst aber auch nicht mehr für genügend Torgefahr sorgen. Nur zu Beginn der Nachspielzeit hatte Christian Bickel nach feinem Doppelpass mit Marc Lais noch einmal eine Möglichkeit auf den Ausgleich. Sein Schuss von der Strafraumkante flog nur knapp am Tor des Gäste-Keepers vorbei (90.). Kurz vor dem Schlusspfiff fiel mit der letzten Aktion auch das 3:1 für die Gäste. Daniel Jungwirth lief allein auf Schwolow zu und sorgte mit einem trockenen Schuss ins linke Eck für den Endstand (90.+2.).

„Es war ein sehr taktisches Spiel, in dem beide Mannschaften nicht viel zugelassen haben", meinte Zembrod. „Elversberg war nicht unbedingt besser als wir, aber effektiver. Nach dieser tollen ersten Halbzeit ist es wahnsinnig ärgerlich, dass wir dieses Spiel verloren haben."

Stenogramm:

SC Freiburg II: Schwolow - Lorenzoni, Metzger (63. Schraml), Krmas, Klein - Albutat, Lais - Lienhard (59. Falahen), Tedesco, Bickel - Bouziane (75. Russ)

SV Elversberg: Kronholm - Wolf, Billick, Wenzel, Gross - Reiß (88. Helfrich), Jungwirth, Schug, Grimm - Feiersinger (43. Deville), Krasniqui (82. Vaccaro)

Tore: 1:0 Tedesco (6.), 1:1 Deville (51.), 1:2 Grimm (63.), 1:3 Jungwirth (90.+2.).

Gelbe Karten: Krasniqui, Billick, Wolf

Schiedsrichter: Christine Baitinger

Zuschauer: 120