Quelle: Saar-Amateur von PHILIPP SEMMLER
Mächtig aufgebracht waren die Spieler der SV Elversberg II nach dem 1:1 (0:0) in der Oberliga gegen den FK Pirmasens. Ein umstrittener Elfmeter und eine noch umstrittenere Rote Karte für die SVE in den Schlussminutensorgten für mächtig viel Verärgerung bei den Schwarz-Weißen. SV Elversberg II - FK Pirmasens 1:1 (0:0). Julian Weiersbach, Innenverteidiger der SV Elversberg II, konnte sich kaum beruhigen. „Der versucht zu schießen, das klappt nicht, dann kommt er auf die Idee sich fallen zu lassen und dann gibt der Schiri Elfmeter“, gab der Defensivspieler unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Begegnung seiner Mannschaft gegen den FK Pirmasens wütend zu Protokoll. Gemeint war eine Szene aus der 89. Minute. Der eingewechselte Gäste-Akteur Christopher Ludy kam beim Stand von 1:0 für die SVE an den Ball, wollte schießen und traf die Kugel nicht. Plötzlich lag Ludy am Boden. Schiedsrichter Heiko Kreutz aus Cochem glaubte ein Foul von Weiersbach gesehen zu haben und deutete auf den Elfmeter- Punkt. Den Strafstoß verwandelte Patrick Freyer zum 1:1-Endstand. SVE-Schlussmann Tobias Rott hatte zwar die richtige Ecke geahnt, gegen den platzierten Schuss war er aber machtlos. Wenig später gab es noch einmal Riesen-Aufregung. Elversbergs Mefail Kadrija wurde in der gegnerischen Hälfte klar gefoult, der Unparteiische ließ aber weiter laufen. Im Mittelfeld kam es dann zu einem harmlosen Foul des eingewechselten SVE-Akteurs Fabio Di Dio Parlapoco an einem Pirmasenser. Dieses Mal pfiff Kreutz. Und nicht nur das. Plötzlich hielt der Schiri Parlapoco die Rote Karte unter die Nase. Eine völlig überzogene Entscheidung! Vor der nervenaufreibenden Schlussphase hatten die 150 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz an der Kaiserlinde dagegen eine eher mäßige Oberliga- Begegnung gesehen. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste ein Chancenplus, das Tor traf der FKP aber nicht. Elversberg II blieb dagegen vor dem gegnerischen Gehäuse weitestgehend harmlos. „Pirmasens ist eine Mannschaft, die aufsteigen will. Dass wir die nicht an die Wand spielen würden, war klar“, sagte SVE-Kapitän Rouven Weber. In der zweiten Hälfte lief es ähnlich. Bis zur 71. Minute. Da gab es eine Ecke für die SVE. Stefanno Pennella brachte die Kugel von rechts vors Tor und am ersten Pfosten bugsierte Weber den Ball mit der Schulter zum 1:0 für die Hausherren ins Netz. Bis zum umstrittenen Elfer in der 89. Minute sah es dann so aus, als sollte die Mannschaft von Trainer Peter Eiden den Sieg gegen den Tabellen- Fünften über die Zeit schaukeln. Doch daraus wurde dann nichts. „Vor dem Spiel hätte ich mit einem Punkt leben können, aber wenn man so kurz vor Schluss durch einen so fragwürdigen Strafstoß den Ausgleich kassiert, dann ist man enttäuscht“, meinte Eiden. „Immerhin haben meine Jungs aber gezeigt, dass sie gegen eine Spitzenmannschaft mithalten können“, so der Trainer weiter. Nicht gegen eine Spitzenmannschaft, sondern gegen einen Abstiegskandidaten spielt Elversberg II an diesem Freitag um 18.30 Uhr. Dann ist die SVE II beim Schlusslicht Köllerbach zu Gast. „Wir dürfen aber auf keinen Fall den Fehler machen und den Gegner unterschätzen“, warnt Weber.
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