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www.saarland.bild.devon Daniel Fischer
Das Skandal-Spiel im Saarland-Pokal zwischen Hertha Wiesbach und dem 1. FC Saarbrücken mit einem Angriff auf den Linienrichter in der letzten Saison ist unvergessen. Am 11. November steht dieses Duell im Achtelfinale nun wieder an.ABER: Die „Großen“ wollen eine Pokal-Reform!
Zuletzt kritisierten die Top-Trainer Falko Götz (53, FCS) und Michael Wiesinger (42, SVE) die Umstände im Pokal. Götz, beim 1:0 in Neunkirchen nur unter Protest aufgelaufen, klagte: „Unmögliche Umstände.“ Das Spiel bei der klammen Borussia, wo eigens eine nicht ausreichende Flutlichtanlage aufgestellt wurde (gemessen wurden 110 Lux, gefordert sind 400), brachte auch den Verband auf die Palme.
Spielausschuss-Boss Adalbert Strauß: „Wir müssen Vertrauen zu den Vereinen haben. Das Untereinander war aber sehr fragwürdig. Ich fand das in Neunkirchen auch alles andere, als in Ordnung, zumal uns am Vortag noch andere Lichtwerte übermittelt wurden.“
Der Verband will Vorkommnisse wie in Neunkirchen oder Wiesbach verhindern. Strauß: „Die zuständigen Sicherheits-Koordinatoren müssen überlegen, wie ihr Konzept aussieht. Da müssen auch die Vereine Vorschläge machen.“
Sieben Spiele bräuchte ein Regionalligist, um den Landes-Pokal zu gewinnen. Partien auf schlecht bespielbaren und beleuchteten Sportplätzen. Bei FCS-Geschäftsführer Milan Sasic (57) spielt da ständige Angst mit: „Hätte sich einer unserer Spieler in Neunkirchen schwer verletzt, hätte die Berufsgenossenschaft durchaus überlegen können, ob sie zahlt – oder die Frage stellt: Warum lasst ihr eure Spieler unter solchen Umständen auflaufen.“
Ein Antrag der SVE, dass die Viertligisten erst später in den Wettbewerb einsteigen dürfen, war ja schon abgelehnt worden.
Wiesinger sagte nach dem 1:0 gegen Saar 05 über den Pokal-Wettbewerb: „Man muss sich fragen, ob das eine Profi- oder Spaßveranstaltung ist. Wir sind Profis, haben gewisse Abläufe und Werte, die nicht angetastet werden.“
Nochmal Strauß: „Wir nehmen die Sorgen sehr ernst. Den Standard der Regionalliga kann man kleinen Vereinen aber nicht zumuten. Dann dürfte man hier nur in drei Stadien spielen...“