Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 27.11.2015) von Heiko Lehmann
Kevin Maek hatte vergangene Woche nach seiner langen Verletzung wieder ein paar Minuten im Trikot der SV Elversberg auf dem Platz gestanden. Im Spitzenspiel gegen Trier will er heute wieder voll durchstarten.
Mit einem bis in die Zehenspitzen angespannten Körper schrie Kevin Maek am vergangenen Montag seinen Jubel in den Saarbrücker Nachthimmel. In der 90. Minute hatte Maximilian Oesterhelweg den 3:2-Siegtreffer für die SV Elversberg gegen die TSG Hoffenheim II erzielt. „Das war ein extrem wichtiger Sieg für uns. Man hat einfach gesehen, dass wir einen unglaublichen Willen und eine starke mannschaftliche Geschlossenheit haben“, sagt Kevin Maek.
Der Chef-Innenverteidiger wurde nach sechswöchiger Verletzungspause erst in der 88. Minute eingewechselt, klärte nur 30 Sekunden später den Ball in höchster Not im eigenen Strafraum und meldete sich spätestens mit dieser Aktion wieder zurück. Heute Abend wird der 27-jährige Berliner wohl in der Anfangsformation stehen, wenn die SV Elversberg um 19 Uhr den Tabellenführer Eintracht Trier im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion empfängt. „Ich bin bereit und heiß auf das Spiel. Ich wäre schon enttäuscht, wenn ich auf der Bank sitze, aber ich würde die Entscheidung ohne Probleme akzeptieren“, sagt Maek. SVE-Trainer Michael Wiesinger ließ noch offen, ob Maek von Anfang an spielt, grinste aber bei der Aussage.
Vor sechs Wochen riss sich Maek eine Sehne in der Hüfte. Seither läuft ein extrem aufwendiges Reha-Programm für den 27-Jährigen, um genau zu diesem Spitzenspiel heute Abend fit zu werden. Wie Maek berichtete, kontaktierte SVE-Physiotherapeut Peter Schneider sogar Oliver Schmidtlein, den aktuellen Physiotherapeuten der US-Nationalmannschaft, um für Maek das optimale Reha-Programm zusammenzustellen. Schmidtlein arbeitete bereits für den FC Bayern und die deutsche Nationalmannschaft. Und das Ergebnis von Maek's Reha? „Ich bin fit, schmerzfrei und kann wieder voll trainieren“, sagt Maek.
Der Aufwand der SVE hat sich demnach gelohnt, und so ist es kaum vorstellbar, dass Maek auf der Bank Platz nehmen muss. Für Eintracht Trier bedeutet ein fitter Maek ein kaum zu lösendes Problem. Sechs Kopfballtore hat der 27-Jährige in dieser Saison bereits nach Standards erzielt. Unter anderem beim 2:2-Heimspiel in Trier und im DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten FC Augsburg, der Maek auch nicht stoppen konnte. „Unsere Standards sind eine gute Zusatzwaffe. Trier ist eine extrem kampfstarke Mannschaft. Wenn wir diesen Kampf am Freitag nicht annehmen, dann bringen uns auch die Standards nichts“, sagt Maek. Während er wohl sein Comeback von Beginn an feiern wird, steht der Einsatz eines weiteren Leistungsträgers noch in den Sternen. „Markus Obernosterer ist seit Wochenbeginn erkältet. Wir müssen kurzfristig entscheiden, ob er spielen kann“, erklärt Michael Wiesinger. Fünf der sechs Kopfball-Tore von Maek bereitet Obernosterer vor.
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