Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 18.12.2015) von Heiko Lehmann
Die Zwischenbilanz zur Saisonmitte fällt bei Peter Eiden, dem Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der SV Elversberg, sehr gut aus. Nur mit dem Abschneiden der U19 ist der sportlich Verantwortliche nicht zufrieden.
Natürlich gibt es noch Verbesserungsbedarf an vielen Stellen, aber Peter Eiden ist „sehr zufrieden“ mit der bisherigen Arbeit im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) der SV Elversberg. Die U15 belegt in der Regionalliga Südwest (in diesem Jahrgang die höchste Liga in Deutschland) den fünften Platz. Die U16 (jüngerer Jahrgang B-Jugend) liegt auf Rang sieben in der Regionalliga Südwest. „Beide Mannschaften spielen bislang eine ganz tolle Saison. Allerdings spiegelt sich gute Arbeit nicht immer nur in der Tabelle wider“, erklärt NLZ-Leiter Eiden, für den ein Kriterium ganz entscheidend ist: „Welche Arbeit in den entsprechenden Jahrgängen geleistet wurde, sehen wir erst am Saisonende. Die Anzahl der Spieler, die den Sprung in die nächst höhere Jahrgangsstufe schaffen, ist entscheidend. Spieler, die es nicht schaffen, müssen uns verlassen.“
Die U17 ist in der Junioren-Bundesliga praktisch von Saisonbeginn an am Tabellenende und hat als Schlusslicht sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. „Am Beispiel der U17 kann man das ganz gut erklären. Die Bundesliga war für uns ein Abenteuer. Wir wussten, dass so gut wie alle Gegner übermächtig sind. Wenn man die Entwicklung der Spieler speziell in den vergangenen ein bis zwei Monaten sieht, dann muss man dem Trainerteam um Sascha Hildmann tolle Arbeit attestieren“, sagt Eiden.
Nicht zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der NLZ-Chef mit dem Abschneiden der U19, die in der Regionalliga Südwest um den Klassenverbleib kämpft. „Extreme Verletzungsprobleme haben bei der U19 eine bessere Platzierung als Platz 15 verhindert. Wir hoffen, dass wir nach der Winterpause wieder alle Mann an Bord haben und schnell aus dem Tabellenkeller heraus kommen“, erklärt Eiden.
Alle Nachwuchsmannschaften im Leistungsbereich trainieren vier Mal pro Woche. Klare Vorgaben für alle Trainer sind die Spielsysteme 4-4-2 und 4-2-3-1, die nach Aussage von Eiden je nach vorhandenem, eigenem Spielermaterial und je nach Gegner variiert werden können. „Unser oberstes Ziel ist die Ausbildung von Fußballspielern, die es in den Profibereich schaffen sollen“, gibt Eiden die Richtung vor.
Der Nachwuchs, der aus der Jugend heraus kommt und den Sprung zu den Profis nicht direkt schafft, hat die Möglichkeit, sich in der U21 zu empfehlen. Doch auch die U21 kämpft in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar um den Klassenverbleib. „Wir wussten, dass es nur mit jungen Spielern sehr schwer wird, in der Liga zu bestehen. Allerdings ist die U21 auch eine Mannschaft, in der die Ersatzspieler der Profis Spielpraxis sammeln sollen. Mit dieser Mischung bin ich optimistisch, dass wir den Ligaverbleib schaffen können“, sagt Eiden.
Seit vergangenem September hat die SV Elversberg die Anerkennung für das NLZ vom Deutschen Fußball-Bund. Für Eiden ist das „eine schöne Sache“, die aber an der Nachwuchsarbeit des Vereins nichts ändere. „Die Anerkennung zeigt nur, dass wir die Voraussetzungen für die richtige Richtung geschaffen haben. Wir müssen uns nun Tag für Tag den Problemen und Aufgaben stellen, und es darf nichts zur Selbstverständlichkeit werden. Vor uns liegt noch ein harter und arbeitsreicher Weg“, sagt Eiden.
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