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Quelle: www.saarland.bild.de
von Daniel Fischer

Elversbergs Wiesinger: „Ich trainiere wie in der Bundesliga“

Er kam aus der 2. Liga vom MSV Duisburg und schnaufte nach dem knappen, aber verdienten 1:0 in Trier kräftig durch. Elversbergs Abwehrspieler Steffen Bohl (32) stellte fest: „Der Unterschied zur 2. Liga ist minimal. Das sind Nuancen.“

Sein Trainer Michael Wiesinger (43), selbst Ex-Profi, sagte bereits vor der Partie in Trier: „Ich trainiere hier nicht anders, als ich es als Trainer in Nürnberg in der Bundesliga gemacht habe. Die Intensität ist dieselbe. Die Inhalte auch.“

Da darf die Frage erlaubt sein: Wie „Profi“ sind unsere Klubs?

Fakt ist: Kein Spieler der drei saarländischen Teams Elversberg, Homburg und Saarbrücken übt derzeit einen anderen Beruf aus – und kann mit Fußball in der Vierten Liga seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Insgesamt haben die Spieler aller Saar-Teams 126 Bundesligaspiele und 782 Partien in der 2. Liga auf dem Buckel. Das „unerfahrenste“ Team ist der FCS mit 16 Bundesligaspielen (Mendler) und 63 Zweitliga-Partien.

Trotzdem hat Saarbrückens Trainer Dirk Lottner (44) alleine in dieser Woche acht Einheiten angesetzt, spielt aber auch erst Sonntag.

Wiesinger gab Montag frei, ruft bis Samstag insgesamt sechsmal zum Training. In Homburg wird in der Regel ebenfalls mindestens sechsmal trainiert. Sechseinhalb (FCS), sechs (SVE) und fünfeinhalb (FCH) Wochen dauerte die Vorbereitung mit Kurztrainingslagern.

Wie „Profi“ sind denn nun unsere Klubs?

Der Frankfurter Trainingswissenschaftler Michael Roch (44) urteilt: „Bei der Trainingsintensität brauchen sich diese Klubs nicht zu verstecken. Wichtig ist die Relation zwischen Belastung und Erholung. Deshalb gilt auch die Regeneration als Trainingseinheit.“