Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 15.04.2017) von Heiko Lehmann
Die SV Elversberg empfängt am Ostersamstag Astoria Walldorf. Die Formkurve des treffsichersten Mittelfeldspielers der Liga zeigt wieder nach oben.
Locker, gelöst und sogar etwas lustig war die Stimmung im Training des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg in dieser Woche. Beim Torschusstraining am Donnerstag forderten 20 Spieler, Trainer Michael Wiesinger und Co-Trainer Stefan Reisinger Torhüter Daniel Batz von der 16-Meter-Linie heraus. Maximal neun Gegentore durfte Batz bei den 22 Schüssen kassieren. Batz kassierte nur sieben, feierte sich – die Spieler und Trainer mussten zu zehn Liegestützen antreten.
Noch fünf Spiele muss Elversberg in dieser Saison absolvieren, das erste davon am Ostersamstag um 14 Uhr zuhause gegen den FC Astoria Walldorf. Bei mindestens vier Siegen haben die Elversberger die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation sicher. Von großer Anspannung war im Training aber nichts zu sehen. „Das ist die Kunst, die richtige Mischung zwischen Anspannung und Lockerheit zu finden. Ich bin mir sicher, dass die Jungs mental voll auf der Höhe sind“, sagte Wiesinger nach seinen Liegestützen gut gelaunt.
Auch bei Maximilian Oesterhelweg war keine Spur von Frust zu erkennen. Der mit 13 Toren treffsicherste Mittelfeldspieler der Liga wurde für die beiden vergangenen Spiele nicht nominiert. Er saß nur auf der Tribüne. „Wir sind ein Team. Und der Trainer hat mir in Einzelgesprächen auch genau gesagt, was er von mir erwartet. Für Frust gibt es keinen Grund. Es liegt alles nur an mir“, sagte Oesterhelweg. Vor der Winterpause war der 26-Jährige nahezu unersetzlich. Wiesinger ließ den Linksaußen sogar unmittelbar nach einer Operation an einer gebrochenen Hand von Beginn an spielen. „Da war die personelle Situation auch eine andere. Ich erwarte von Maximilian einfach noch mehr Arbeit gegen den Ball und noch mehr Laufwege. Aber ich muss sagen, er hat in dieser Woche sehr stark trainiert“, erklärte Wiesinger.
Bei Oesterhelweg hat demnach die verordnete Denkpause gewirkt. „Ich habe mich die letzten beiden Wochen voll reingehängt. Ich sehe das positiv. Der Trainer möchte, dass ich mich verbessere“, sagte der 26-Jährige, der aufgrund seiner vielen Saisontore Begehrlichkeiten geweckt hat. Der Zweitligist 1. FC Kaiserslautern ist an dem Flügelflitzer, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, interessiert. „Was ich in der kommenden Saison mache, ist noch völlig offen. Darum kümmert sich mein Berater. Bis dahin gilt meine volle Konzentration dem Aufstieg in die 3. Liga“, erklärte Oesterhelweg. Seine Entscheidung will er erst nach der Saison bekannt geben.
Nach dem Lob des Trainers stehen die Chancen gut, dass Oesterhelweg im Heimspiel gegen Walldorf wieder zum Kader zählt. Ein Spiel, das mehr denn je richtungsweisend sein kann, da der Tabellenführer Waldhof Mannheim am Ostermontag den Tabellendritten 1. FC Saarbrücken empfängt (13.15 Uhr). „Das andere Spiel ist für mich zweitrangig. Wir haben alles in der eigenen Hand. Wir wollen das Tempo gegen Walldorf hochhalten und so lange mit Vollgas nach vorne spielen, bis wir die Lücke zum Tor gefunden haben. Ich habe 0,0-Zweifel, dass meine Mannschaft das am Samstag umsetzen wird“, sagte Wiesinger.
Zweifelhaft sind dagegen die Einsätze von Kevin Maek (muskuläre Probleme) und Matthias Cuntz (nur zwei Trainingseinheiten nach zweiwöchigen Hüftproblemen). Definitiv nicht dabei ist Marco Kofler (Fersenprobleme).
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