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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 05.06.2013)
Der Traum ist wahr geworden: Die SV Elversberg ist Fußball-Drittligist. Die Mannschaft von Trainer Jens Kiefer spielte im Relegations-Rückspiel bei 1860 München 1:1 (0:1). Das Hinspiel hatte die SVE mit 3:2 gewonnen.
München. „Heute ist mir alles egal. Wir fahren jede Tankstelle auf dem Heimweg an, wir holen unseren Bus auseinander. Ist das so geil“, sagte Kenneth Kronholm, Torwart der SV Elversberg, gestern um 20.52 Uhr in Münchner Allianz Arena. Sekunden zuvor hatte die SVE mit dem 1:1 (0:1) gegen 1860 München II den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Die Spieler tanzten, sprangen, jubelten und übergossen Jens Kiefer mit Bier. „Das ist der größte Erfolg in meiner Trainerlaufbahn. So viele Emotionen habe ich noch nicht mitgemacht. Das ist unglaublich“, sagte der SVE-Trainer, der allein mit dem Auto die Heimreise antreten musste, da er heute im Rahmen der Fußball-Lehrer-Ausbildung zur U21-Europameisterschaft nach Israel reisen muss: „Ich feiere, wenn ich daheim bin.“
Elversberg hat den Aufstieg im Nachsitzen geschafft. Das Rückspiel sollte am Sonntag stattfinden, war aber nach starkem Regen wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden. Es war Abedin Krasniqi, der die SVE gestern zum größten Erfolg in der 106-jährigen Vereinsgeschichte schoss. In der 83. Minute passte Christian Grimm am Strafraum zu Krasniqi. Der zog ab, traf ins lange Eck und schoss die SVE in den siebten Fußball-Himmel. „Das ist unglaublich. Wir haben immer an uns geglaubt und haben es geschafft. Ist das so geil“, sagte der Torschütze: „Ich kann mein Gefühl nicht beschreiben. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, erklärte Krasniqi, der nicht gleich mitfeiern konnte – er musste zur Dopingkontrolle: „So ein Mist, aber ich feiere im Bus auf der Heimfahrt.“
Vor 14 500 Zuschauern im Stadion – in Elversberg verfolgten etwa 500 in einem Festzelt die Partie auf einer Leinwand – konnten beide Trainer ihre Wunschelf aufbieten. Wie beim 3:2-Sieg der SVE im Hinspiel am Mittwoch begannen beide Mannschaften offensiv. Aus dem Spiel heraus kamen sie jedoch kaum zu gelungen Aktionen. Doch Standard-Situationen hatten es in sich. In der 8. Minute köpfte SVE-Kapitän Timo Wenzel nach einem Freistoß den Ball Zentimeter über das Tor. Fünf Minuten vor der Pause machte es Necat Aygün besser. Er traf per Kopfball zum 1:0 für 1860 II– Kronholm sah beim Rauslaufen schlecht aus.
Die SV Elversberg versuchte danach Druck zu machen. Doch im Spiel nach vorne war die Nervosität vor der großen Kulisse anzumerken. So hatte sie nur noch eine klare Torchance – die genügte Krasniqi. Kiefer sagte: „Ich kann meiner Mannschaft nur das größte Lob aller Zeiten aussprechen. Vor so einer Kulisse so zurück zu kommen ist einmalig. Wir haben es gepackt!“ Und er ließ ein lautes „Jaaaaaaa!“ folgen. leh
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