Quelle:
http://www.magazin-forum.devon Philipp Häfner
Die SV Elversberg ist Tabellenletzter der Regionalliga. Die ohnehin kleine Fan-Schar schrumpft weiter. Die Zukunft von Roland Seitz hängt am seidenen Faden.
Nach der verdienten 0:3-Niederlage in der vergangenen Woche gegen den FC Homburg schickte SVE-Trainer Roland Seitz gegen die U23 des VfB Stuttgart eine gleich auf vier Positionen veränderte Elf aufs Feld. Gebracht hat es aber eher wenig. Die neu formierte Mannschaft wirkte verkrampft und musste gleich nach fünf Minuten einen Gegentreffer durch Oliver Wähling hinnehmen.
Minuskulisse von 600 FansStuttgart zog sich nach dem Führungstreffer zurück und überließ der SVE weitgehend das Mittelfeld – verteidigte den Vorsprung aber clever. Nach dem Seitenwechsel trat Elversberg etwas couragierter auf, stemmte sich letztlich aber erfolglos gegen die dritte Niederlage in Folge. Wären die Stuttgarter mit ihren Chancen nicht so verschwenderisch umgegangen, hätte die Niederlage erneut deutlicher ausfallen können. Die SVE bleibt damit auch vorerst im Tabellenkeller der Regionalliga Südwest – obwohl das Spiel zu Rundenbeginn gegen die Kickers Offenbach Hoffnung auf mehr machte. Danach folgten ernüchternde Auftritte, die Trainer und Sportdirektor Roland Seitz erheblich unter Druck setzen. Am kommenden Samstag steht für die SV Elversberg zunächst die erste Runde im DFB-Pokal an. Die SVE erwartet den Bundesligisten VfL Wolfsburg an der Kaiserlinde. In der Liga geht es erst am darauffolgenden Mittwoch, 22. August, weiter – für die Elversberger das nächste Heimspiel. Dann ist der FC Astoria Walldorf zu Gast. Für Roland Seitz könnten diese beiden Spiele über die Zukunft entscheiden. „Ich war als Sportdirektor der Buhmann, als es nicht lief, und jetzt bin ich es wieder. Ich kenne das schon. Als wir zweimal in Folge die Relegation erreicht haben, habe ich nichts von den Fans gehört", sagt Seitz. Die ohnehin nicht wirklich zahlenmäßig starke Fangemeinde schrumpft in dieser Saison weiter. Gegen den VfB kamen gerade noch rund 600 Zuschauer an die Kaiserlinde. Hinter den Kulissen wird längst über Seitz‘ Zukunft debattiert. Dessen Doppelfunktion ist dabei das größte Problem. Ein neuer Sportdirektor würde wohl kaum mit dem Trainer Seitz weiterarbeiten wollen. Ein neuer Trainer wohl kaum unter dem Sportdirektor Seitz. Und ein neuer Sportdirektor könnte ohnehin keine Kaderkorrekturen vornehmen. So ist die denkbarste Variante, dass NLZ-Leiter Jens Kiefer vorerst übernimmt, wenn gegen Walldorf nicht gewonnen wird.
