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 Betreff des Beitrags: „Ein Tanz auf Messers Schneide“
 Beitrag Verfasst: 30. Nov 2018, 11:05 
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von Philipp Häfner

Die SV Elversberg verliert im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Horst Steffen zum zweiten Mal, hinterlässt aber keinen schlechten Eindruck. Auch gegen den OFC waren gute Ansätze erkennbar.

Zwar stand die SV Elversberg nach der 0:1-Heimniederlage gegen die Offenbacher Kickers wie so oft in dieser Saison mit leeren Händen da – im Umfeld herrscht aber so etwas wie Aufbruchsstimmung. Der Grund: Horst Steffen ist es gelungen, einen anderen Fußball an die Kaiserlinde zu bringen. Die Spieler setzen es um, belohnen sich aber nicht – zumindest noch nicht. Deshalb war das Spiel gegen die Kickers sinnbildlich für die momentane Lage. Gut gespielt, aber verpasst, das Tor zu machen. Einmal geschlafen und verloren. „Beide Mannschaften waren sehr bemüht, wir dürfen uns auch mal belohnen und in Führung gehen. Mir war klar, dass es ein harter Kampf wird, da Offenbach mit breiter Brust kommt. Dass wir jetzt ohne Punkte dastehen, ist aber trotzdem bitter", sagte Cheftrainer Steffen. Ähnlich sah es auch Nils Winter, der vor der Saison aus Aachen ins Saarland kam: „In meinen Augen waren wir die bessere Mannschaft, uns fehlte vorne die Konsequenz. Wir können in Führung gehen, haben richtig dicke Chancen, machen aber das Tor nicht. Wir haben uns heute so viel vorgenommen, deshalb bin ich auch echt enttäuscht vom Ergebnis." Von der Art und Weise, wie unter dem neuen Trainer gespielt werden soll, sind die Spieler derweil sehr angetan. „Die Handschrift des neuen Trainers ist sicherlich erkennbar, wir setzen es auch gut um – nur wir müssen vorne die Tore machen", führt Nils Winter weiter aus.

Handschrift erkennbar

Dass diese schlechte Chancenverwertung nicht immer nur etwas mit Konsequenz oder Glück zu tun hat, haben auch die Verantwortlichen erkannt. Intern ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass es an einer Achse fehlt, die das Spiel lenkt. Sowohl in Abwehr, Mittelfeld und Sturm wird die SVE in der Winterpause tätig werden. Vor allem nach den Verletzungen von Oliver Stang und Mike ­Eglseder müssen die Verantwortlichen im Defensiv-Verbund nachlegen. Auch weil die SVE nur drei Punkte vor einem möglichen Abstiegsplatz steht. Noch hält sich Steffen mit Aussagen über die Qualität des Kaders zurück. Aber die Marschrichtung ist klar. Der Supergau soll mit allen Mitteln verhindert werden. Neben einem gestandenen Innenverteidiger wird auch noch ein robuster Sechser gesucht. Eine torgefährliche Alternative zu Kevin Kofi stünde der SVE ebenfalls gut zu Gesicht. Allein ein solcher Transfer ist im Winter schwer zu bewerkstelligen.

In diesem Kalenderjahr stehen für die SVE noch zwei Spiele an. Am kommenden Wochenende geht es auswärts nach Worms, im Kampf um den Klassenerhalt ein klassisches „Sechs-Punkte-Spiel". „Wir haben uns ein, zwei Tage unsere Wunden geleckt und uns dann auf dieses schwierige Auswärtsspiel vorbereitet", sagte der Trainer. Im letzten Spiel des Jahres gastiert dann der FC Homburg zum Saar-Derby an der Kaiserlinde. Für Nils Winter ist die Marschrichtung klar: „100 Prozent aus beiden Spielen – sechs Punkte."


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