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www.kicker-online.deTrotz Krake Adamczyk im VfL-Kasten: Elversberg besiegt Osnabrück und bleibt SpitzenreiterDie SV Elversberg bezwingt den VfL Osnabrück trotz der Glanzparaden von dessen Keeper Adamczyk. Damit bleibt die SVE Tabellenführer der 3. Liga.
Die SVE leitete ihren Sieg ein wie so oft - mit einem frühen Treffer. Feil fing eine Seitenverlagerung ab und legte im richtigen Moment quer zu Rochelt, der sich nicht zweimal bitten ließ und zum 1:0 einschob. Es war bereits das neunte Tor der Saarländer in der Anfangsviertelstunde, diesmal ganz besonders früh (2.).
Und die Hausherren machten furios weiter. Von Müdigkeit keine Spur - und das, obwohl das Team von Horst Steffen am Dienstag noch im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum (0:1) gespielt hatte. Im Vergleich zur knappen Pokalniederlage spielten Dürholtz und Pinckert für Jacobsen (Gelbsperre) und Kapitän Conrad (Wade) von Beginn an. Zudem machte Mustafa (Bank) Platz für Koffi, der kurz nach der Führung die nächste große Chance hatte. Sein Kopfball aus kürzester Distanz zwang Adamczyk zu einer Glanzparade (5.).
Es sollte nicht die letzte wichtige Tat des VfL-Schlussmanns gewesen sein. Da der Tabellenführer weiter vorbehaltlos nach vorne spielte, war Adamczyk immer wieder gefordert und parierte gleich zweimal gegen Schnellbacher, der einmal mit dem Kopf (22.) und einmal mit dem linken Fuß scheiterte (25.).
Schweinsteiger wechselt schon in Durchgang eins doppeltOsnabrücks Coach Tobias Schweinsteiger hatte nach dem 0:2 gegen 1860 München nur einmal gewechselt und Chato für den gelbgesperrten Gyamfi gebracht. Nach nur 35 Minuten sah sich der Fußballlehrer dann aber schon gezwungen nachzujustieren und mit Heider und Rorig zwei frische Kräfte zu bringen.
Doch Rorig fügte sich mit einem folgenschweren Stellungsfehler ein, der ins Bild passte, welches der gesamte VfL in der ersten Halbzeit abgab. Schnellbacher enteilte seinem Gegenspieler und blieb diesmal auch gegen Adamczyk Sieger, indem er das Spielgerät aus vollem Lauf in die lange Ecke beförderte (40.).
VfL wittert kurz - Dann schlägt die SVE zurückNach dem Seitenwechsel dann zunächst ein anderes Bild: Die SVE schraubte zunächst einen Gang herunter, stattdessen kämpften sich die Niedersachsen über Zweikämpfe und Halbchancen in die Begegnung. Nach einer Flanke gelang Osnabrück dann der Anschlusstreffer. Der eingewechselte Engelhardt köpfte aus kürzester Distanz freistehend unter das Tordach (63.).
Kurz wirkte es so, als wäre der VfL drauf und dran, das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Aber dann setzte auch Elversberg wieder zu zielgerichteten Angriffen an. Bei einer Doppelchance scheiterte Sahin erst noch an Adamczyk und Pinckert schoss mit links knapp am Tor vorbei (66.), doch zwei Minuten später besorgte der Abstauber von Doppelpacker Rochelt das 3:1.
In der Folge war den Gastgebern der Sieg nicht mehr zu nehmen. Die Partie wurde in der Schlussphase zunehmend fahriger. Für sein überhartes Einsteigen mit dem Arm voran gegen Mustafa sah Köhler noch die Ampelkarte (80.). Wegen Meckerns wurde dann auch Osnabrücks Trainer Tobias Schweinsteiger auf die Tribüne verwiesen.
Von dort musste der 40-Jährige mit ansehen, wie der eingewechselte Suero Fernandez mit seinem trockenen Abschluss den 4:1-Endstand besiegelte (90.+3). Durch den Sieg festigt Elversberg seine Tabellenführung - mit nun sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz.