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 Beitrag Verfasst: 5. Mai 2023, 17:18 
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Steffens Vergleich zur Vorsaison: "Sind gut damit gefahren, Druck zu haben"

Kurz vor Saisonende droht der SV Elversberg die Puste auszugehen - und der eigentlich so komfortable Vorsprung an der Tabellenspitze dahinzuschmelzen. Doch bei Erfolgstrainer Horst Steffen, der nach dem Drittliga-Aufstieg im Vorjahr den Durchmarsch schaffen kann, überwiegt die Zuversicht.

Als die SV Elversberg Mitte Februar nach 23 Spieltagen bereits 17 Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz hatte, schien der Durchmarsch der Saarländer aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga Formsache. Doch seither sind viele Wochen und Spiele ins Land gezogen - und die Ausgangslage ist vier Spieltage vor Schluss eine ganz andere. Denn mit nur elf Punkten aus eben jenen elf Spielen seit dem 2:0 in Zwickau stehen die zuvor als Top-Favorit gehandelten Elversberger plötzlich unter Druck, haben einige formstarke Teams im Rücken - und eben nur noch sieben Punkte Vorsprung auf die Verfolger aus Dresden und Osnabrück, deren acht auf den Lokalrivalen aus Saarbrücken.

Im Heimspiel gegen Mitaufsteiger Bayreuth, der seinerseits als Drittletzter im Tabellenkeller festhängt, soll nach vier Drittliga-Spielen ohne Dreier endlich wieder ein Sieg her - schließlich ist trotz der Formschwäche gar der vorzeitige Aufstieg drin, wenn die Konkurrenz mitspielt. Doch unterschätzt werden die Oberfranken im Saarland nicht. "Bayreuth wird alles geben. Die werden sich reinschmeißen, die werden in jeden Ball reinspringen, die werden alles geben, dass sie hier irgendwas holen", ist sich Torwart Nicolas Kristof auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Samstag sicher.

"Es ist relativ egal in der Endphase einer Saison, wer der Gegner ist", meint Trainer Horst Steffen, denn: "Jeder Gegner wird uns etwas abverlangen. Deshalb werde ich wenig zu Bayreuth sagen - wir nehmen die letzten vier Spiele, geben Vollgas und müssen uns auf uns konzentrieren." Dass seinem Team angesichts der Formschwäche die Nerven flattern, nimmt er unterdessen nicht wahr. "Nervosität sehe ich aktuell nicht, ich sehe eher eine Anspannung, die eher leistungsfördernd ist."

Steffen sieht Parallelen zur Vorsaison

"Wenn ich das mit der Regionalliga-Saison vergleiche, sind wir da auch gut mit gefahren, dass wir Druck hatten, jedes Spiel gewinnen zu müssen, und haben dann nochmal besondere Leistung gebracht", zieht der Trainer, dessen Mannschaft schon in der Vorsaison in einem engen Aufstiegsrennen mit Ulm Stärke bewies, einen naheliegenden Vergleich. Damals war der Titelkampf bis zum vorletzten Spieltag offen, besonders zwei Leistungen haben es ihm damals im Schlussspurt angetan: "Wenn ich den Rückstand gegen Stuttgart oder Balingen sehe, wo wir alles reingeschmissen haben. Darauf kommt es an. Dass die Widerstandskraft größer wird und nochmal dieser unbedingte Wille auf den Platz kommt."

Diesen Willen möchte er seiner Mannschaft aktuell nicht absprechen, im Gegenteil. Auch bei der jüngsten Niederlage bei Dortmund II (0:2) habe sein Team sich nicht aufgegeben: "Wir haben Willen gezeigt, drei vier Situationen noch herausgearbeitet. Der Kopf ist nicht heruntergegangen. Wir haben versucht uns hineinzuschmeißen und den Anschlusstreffer zu machen. Das sehe ich als positiv." Dass die SVE zuletzt so selten gewann, lag auch an der Chancenverwertung, was Steffen zu einem Appell an seine Mannschaft verleitete: "Ich habe heute nochmal angemerkt: Jede Möglichkeit, die wir haben, sollten wir auch nehmen und mit Überzeugung platzieren. Das ist das, was ich noch mehr verlange: Dass wir bei den Möglichkeiten, die wir uns herausspielen, noch zwei, drei Situationen früher abschließen und noch mehr Zielstrebigkeit an den Tag legen."

Kein Druck auf die Mannschaft: "Einfach weiterspielen"

Druck auf seine Mannschaft möchte er derweil nicht aufbauen, das Vertrauen in die Fähigkeiten ist weiterhin groß. Zwar sei eine derartige Flaute ein "neues Gefühl", doch das Team "darf damit umgehen und einfach weiterspielen". Denn Steffen ist sich sicher, dass die Qualität weiterhin vorhanden ist und "wir auch wieder ein Spiel machen können, wo alle sagen 'Wow, da ist wieder "die Elv" unterwegs'".

Auf Stürmer Nick Woltemade müssen die Elversberger wegen dessen fünfter Gelber Karte gegen die Spielvereinigung verzichten, auch für Sturmkollege Kevin Koffi (Adduktorenprobleme) sowie Defensiv-Allrounder Carlo Sickinger (Bänderriss) kommt die Partie zu früh. Fraglich sind derzeit noch die Einsätze von Robin Fellhauer (Oberschenkelprobleme) und Luca Schnellbacher (ebenfalls Adduktorenprobleme). In der Offensive droht ein Engpass, den dann wohl Ben Bobzien und Valdrin Mustafa aufzufangen hätten. kmx


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