Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 26.10.2013) von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Zwei Stammspieler gesperrt, einer verletzt und nicht einsatzfähig – Elversbergs Trainer Dietmar Hirsch muss sich im Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück etwas einfallen lassen.
Das Wort „Spitzenspiel“ ist zwar nicht ganz zutreffend wenn der Tabellenelfte gegen den Tabellendritten spielt, aber ein Hauch davon liegt schon in der Luft. Denn die SV Elversberg (Elfter) und den VfL Osnabrück (Dritter) trennen gerade einmal vier Punkte. An diesem Samstag, 14 Uhr, treffen beide Teams an der Bremer Brücke in Osnabrück aufeinander.
Die Osnabrücker treten vor gut 10 000 Zuschauern in Bestform an, die SV Elversberg hat dagegen einige Baustellen personeller Art. Mit den beiden Mittelfeldspielern Muhittin Bastürk und Milad Salem (beide fünfte Gelbe Karte) sowie Stürmer Felix Luz (Meniskus-Operation) fallen drei absolute Leistungsträger aus. „Alle drei sind für diese Liga überdurchschnittliche Spieler und nur schwer zu ersetzen. Aber wir jammern nicht. Wir haben einen großen Kader und richtig gute Spieler, die auf ihre Chance von Beginn an warten“, sagt SVE-Trainer Dietmar Hirsch.
Neu im Aufgebot in Osnabrück sind Alexander Buch, Nico Zimmermann und Kevin Feiersinger. Buch steht nach einer langwierigen Muskelverletzung das erste Mal in dieser Saison im Kader und hat sehr gute Chancen, von Beginn an auf der linken Seite in der Vierer-Abwehrkette eingesetzt zu werden. Mit welcher Formation Hirsch das Unterfangenen in Osnabrück angeht, wollte er am Freitag nicht verraten.
Im Sturm ist alles möglich. Durch den Ausfall von Luz hat Angelo Vaccaro wieder Chancen auf den Stammplatz. Daneben könnte Sebastian Piotrowski spielen, der in der vergangenen Woche eingewechselt wurde und zwei Großchancen hatte. Auch Kevin Feiersinger ist eine Alternative. Der 23-Jährige trainiert stark und überzeugte bei der U23 in der Oberliga mit zwei Doppelpacks in zwei Spielen.
Bei Zimmermann spricht Hirsch von überragenden fußballerischen Fähigkeiten. Auch „Zimbo“ könnte von Beginn an spielen. In den vergangenen sieben Spielen hatte Hirsch in jedem Spiel eine Überraschung parat. Experimente mit jungen Spielern waren fast immer erfolgreich. In Osnabrück ist der SVE-Trainer fast schon zum Experimentieren gezwungen. „Wir haben noch nie experimentiert“, setzt Hirsch dagegen, „wir überlegen uns eine Idee und versuchen dafür die richtigen Spieler einzusetzen.“ Und trotz aller Personalprobleme ist die Vorfreude auf das Auswärtsspiel bei Hirsch deutlich spürbar: „Die Bremer Brücke ist etwas Besonderes. Jeder Spieler muss geil darauf sein, vor so einem Publikum zu spielen“, sagt Hirsch.
|