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Quelle: www.magazin-forum.de
von Kay-Florian Hagen


Die SV 07 Elversberg tritt am Samstag bei Preußen Münster an. Danach kommt Wacker Burghausen an die Kaiserlinde. Für das Team von Trainer Dietmar Hirsch rücken die Abstiegsplätze nach dem 2:2 gegen den Halleschen FC wieder in bedrohliche Nähe.

Wenn man das Spiel über 90 Minuten sieht, dann ärgern wir uns, weil wir unheimlich viel investiert haben. Ich glaube, wir waren heute klar die bessere Mannschaft, und deswegen bin ich enttäuscht.“ Dietmar Hirschs Analyse nach dem 2:2 gegen den Halleschen FC sprach Bände. Denn die SV Elversberg ist sich ihrer Tabellensituation bewusst und hätte den Dreier im Kampf um den Abstieg bitter nötig gehabt. Mit hohen Erwartungen ging die SVE in das Spiel und war von Anfang an die klar bessere Mannschaft. Die Leistung war ansehnlich und zweimal gingen die Gastgeber auch in Führung: Einmal durch Timo Wenzel, der unbedingt sein Tor machen wollte, wie er am Ende des Spiels verriet und anschließend durch Jeff Gyasi, ehe sie durch individuelle Abwehrfehler jeweils den Ausgleich hinnehmen mussten. „Wir spielen eine sehr gute erste Halbzeit und kassieren durch eine Chance und einen individuellen Fehler dann das 1:1, und das ärgert mich am meisten“, sagte Hirsch, und sein Kapitän brachte die Situation auf den Punkt: „Ein 2:1 wäre besser gewesen als ein 2:2, wenn man sich die Tabelle ansieht. Wir hätten es cleverer spielen müssen. Am Ende wurde das Spiel sehr emotional und zerfahren, denn die erste Rote Karte hat uns aus unserem Konzept gebracht.“ Fehlende Cleverness und mangelhafte Chancenverwertung ziehen sich schon seit Längerem durch das Spiel der SVE. Das Team betreibt hohen Aufwand und am Ende schießt der Gegner doch einfache Tore.

Die SVE verlor am vergangenen Samstag jedoch nicht nur zwei wichtige Punkte, sondern mit Marc Gross und Jeff Gyasi auch zwei Spieler, die mit Gelb-Rot und „glatt“ Rot des Feldes verwiesen wurden.

„Die Gelb-Rote Karte von Marc war eine Dummheit“

Marc Gross und Jeff Gyasi hatten binnen kürzester Zeit dem Team einen Bärendienst erwiesen und das auch in Hinsicht auf das Spiel in Münster, in dem beide gesperrt fehlen werden.

„Die Gelb-Rote Karte von Marc war Dummheit, da geht man so nicht hin. Man kann von einem erfahrenen Spieler wie ihm erwarten, dass er weiß, wie man sich mit einer Gelben Karte zu verhalten hat“, ärgerte Hirsch sich über seinen Vize-Kapitän. „Chef“ Wenzel war ebenfalls sauer: „Er ist selbst schuld“.

Geradezu fassungslos war Hirsch allerdings aufgrund der Roten Karte für Gyasi. „Wenn die Aktion Rot war, dann muss es dreimal Rot geben bei der Aktion, wo Frederick Kyereh von hinten umgesenst wird“, schimpfte der Trainer über die Entscheidungen von Schiedsrichter Steffen Mix. Neuzugang Gyasi, der im Winter aus Wiesbaden kam und sofort zum Fixpunkt im defensiven Mittelfeld wurde, sah nach einem Einsteigen von der Seite Rot. Wenige Minuten später wurde der eingewechselte Freddy Kyereh bei einem Konter von hinten abgegrätscht, das Vergehen aber nur mit Gelb geahndet: „Da hat der Schiri mit zweierlei Maß gemessen. Bei der Aktion von Jeff hat er sich von der Rudelbildung beeindrucken lassen“, sagte Hirsch, der das Ende der Partie von der Tribüne aus ansehen musste. Angesichts der „Wochen der Wahrheit“ in Münster und zu Hause gegen Burghausen zog der Coach dann aber doch ein zufriedenes Fazit. „Mit vier Punkten aus drei Spielen sind wir im Soll. Wir wissen, dass wir drei Monate vor uns haben, in denen es um die Existenz geht. Da entscheidet ein Spiel nichts.“