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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 27.05.2013)
von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Auch ohne einen Sieg hat Fußball-Oberligist SV Elversberg II in letzter Sekunde den Klassenverbleib geschafft. Nach dem 1:1 an der Kaiserlinde gegen Arminia Ludwigshafen fiel der Jubel aber klein aus. Der Dank galt vor allem Borussia Neunkirchen.
Elversberg. Die zweite Mannschaft der SV Elversberg hat am letzten Spieltag der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar den Klassenverbleib doch noch geschafft. Die SVE II kam am Samstag auf dem heimischen Kunstrasen an der Kaiserlinde zwar nur zu einem 1:1 gegen den FC Arminia Ludwigshafen. Doch Borussia Neunkirchen gewann parallel mit 3:1 bei der Spvgg. Wirges und sicherte der SVE somit den Ligaverbleib. „Unser größtes Dankeschön geht heute eindeutig nach Neunkirchen. Ohne die Borussia wären wir abgestiegen“, sagte SVE-II-Trainer Peter Eiden nach dem Spiel gegen Ludwigshafen.
Der Jubel der SVE-II-Spieler hielt sich allerdings in Grenzen. Hier und da wurde unter den Spielern zwar abgeklatscht, aber eine Klassenverbleibs-Feier auf den letzten Drücker sieht anders aus. „Das war heute einfach eine Zitterpartie, und man hat jedem angemerkt, was auf dem Spiel steht. Ich bin einfach nur überglücklich, dass wir es doch noch gepackt haben“, sagte Sebastian Holzer.
Und es war eine äußerst enge Kiste vor 150 Zuschauern. Zwar hatte die SVE II vor der Pause mehr Spielanteile, doch die 1:0-Führung war glücklich. Arminia-Torhüter Tobias Tittel schoss bei einem Befreiungsschlag Fabio Di Dio Parlapoco an, und der Ball prallte zum 1:0 ins Tor (23.). Danach war die SVE II zwar weiter spielbestimmend, doch souverän sieht anders aus. Mitte der zweiten Halbzeit gab es dann die Quittung dafür: Nach einem Distanzschuss konnte SVE-II-Torhüter Tobias Rott den Ball nicht festhalten, und Jens Rehhäußer staubte zum 1:1 ab (64.).
Zeitgleich mit diesem Schock traf aber die Nachricht an der Kaiserlinde ein, dass Borussia Neunkirchen mit 3:0 in Wirges führt. Ein Remis würde der SVE II also reichen. Und so kam es dann auch. Zwar hatte die Arminia noch die eine oder andere gute Konterchance, doch die SVE II zitterte sich zum Liga-Verbleib. Für Trainer Peter Eiden ein ganz wichtiges Mosaiksteinchen: „Wir sind im Nachwuchsbereich in allen Altersklassen auf dem Vormarsch und spielen in den höchsten Ligen. Wir brauchen einfach eine U23, die in der Oberliga spielt, damit sich unsere jungen Spieler richtig weiterentwickeln können. Wir werden in der nächsten Saison die Mannschaft weiter verjüngen.“ Die Borussia aus Neunkirchen war es, die den Fußball-Oberligisten SV Elversberg II vor zwei Wochen in akute Abstiegsgefahr brachte. Durch einen späten 3:2-Sieg der Neunkircher über die SVE II rutschte diese in der Tabelle ab. Nur wegen der Schützenhilfe der Borussia, die am Samstag mit 3:1 bei der Spvgg. Wirges gewann, konnte sich Elversberg (1:1 gegen Arminia Ludwigshafen) doch noch retten und wegen des besseren Torverhältnisses wieder an Wirges vorbeiziehen.
Neunkirchen sicherte sich mit dem Auswärtssieg zum Saisonabschluss Platz fünf, der für die Teilnahme am Oberliga-Cup berechtigt. Dabei spielten die Gastgeber schlecht. „Man muss wirklich sagen, dass Wirges wie ein Absteiger gespielt hat“, sagte Borussen-Stürmer Matthias Krauß: „Die haben versucht, zu kämpfen, aber wir waren gut drauf und haben noch einmal ein richtig gutes Spiel gemacht."
Krauß markierte vor 200 Zuschauern das vorentscheidende 2:0 (61. Minute), ehe Arif Karaoglan nur zwei Minuten später alles klar machte (3:0, 63.). Fabio Fuhs (26.) hatte in der ersten Hälfte das 1:0 geschossen. Wirges kam durch den eingewechselten Tim Schnug kurz vor Schluss nur noch zum 1:3 (87.). „Wir waren allein schon deshalb motiviert, weil viele ja den Verein verlassen und wir noch einmal eine schöne Rückfahrt haben wollten. Und die hatten wir dann auch“, verriet der 20-Jährige, der jetzt zu Oberliga Aufsteiger FC Hertha Wiesbach wechselt.
Am Wochenende gab Borussia die Verpflichtung eines möglichen Nachfolgers für Krauß bekannt. Stürmer Anthony Weston (19 Jahre alt) kommt von der SG Blaubach-Diedelkopf. Er konnte – wie der Franzose Christophe Jonette – im Probetraining überzeugten. Jonette wurde aufgrund der Sprachbarriere allerdings nicht verpflichtet. Außerdem wurde der Vertrag mit Offensivspieler Emir Ljubijankic (21) um ein Jahr verlängert.
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