Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 01.06.2013) von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Jetzt wird es ernst: Am Sonntag um 14 Uhr beginnen für die SV Elversberg die bisher wichtigsten 90 Minuten der Vereinsgeschichte. Bei 1860 München II geht es um den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga.
Elversberg. Die Spannung steigt. An diesem Sonntag um 14 Uhr beginnt das Rückspiel um den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga in der Allianz-Arena in München. Die SV Elversberg muss nach dem 3:2 im Hinspiel vom vergangenen Mittwoch nun auswärts bei der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München ran. Bis zu 20 000 Zuschauer werden erwartet.
„Mir machen so viele Leute nichts aus. Ich habe mit der luxemburgischen Nationalmannschaft schon vor mehr Zuschauern gespielt. Ich bin mal gespannt, wie die jungen Spieler des TSV damit umgehen“, sagt der erst 20-jährige Maurice Deville, der Mittwoch das Siegtor für die SVE erzielte.
Dennoch wird der große Fußball-Tempel für viele ungewohnt sein. „Ich glaube, es haben erst drei Spieler von uns dort gespielt. Aber dass das eine negative Auswirkung hat, glaube ich nicht“, sagt Kapitän Timo Wenzel, der eh nur positiv denkt. „Ich habe dort mal in der 2. Bundesliga mit Augsburg gegen 1860 München gespielt. Wir haben gewonnen, und ich habe ein Tor erzielt. Das nenne ich mal ein gutes Omen.“
Am Freitag ist die SV Elversberg mit dem Bus nach München gefahren. Am Samstagnachmittag steht das Abschlusstraining an. Alle Spieler, die im ersten Relegationsspiel zum Einsatz kamen, sind auch in München einsatzbereit. „Wir sind guter Dinge. Unser Gegner muss gegen uns ein Tor erzielen. Wir werden Räume bekommen und können kontern. Auswärts sind wir immer für ein oder zwei Tore gut“, sagt SVE-Trainer Jens Kiefer, der wohl mit der gleichen Startelf beginnen wird. Markus von Ahlen, Trainer des TSV 1860 München II, muss sein Team dagegen umbauen. Spielführer Stefan Wannenwetsch sah am Mittwoch nach einem Foul an Thorsten Reiß die Rot und ist gesperrt. „Stefan ist ein super wichtiger Spieler für uns. Mit Christoph Dinkelbach, Tobias Killer, Liridon Vocaj oder Gianni Gotthardt haben wir einige Spieler, die diese Position besetzen können. Wir werden am Sonntag alles daran setzen, um aufzusteigen“, sagt von Ahlen.
Einen Fan-Vorteil wird 1860 in jedem Fall haben. Während etwa 250 Elversberger Fans in München erwartet werden, darf die Heimelf auf mehr als 10 000 Anhänger hoffen. Doch auch schon im Hinspiel waren die Gästefans gefühlt in der Überzahl. Gewonnen hat am Ende aber die SVE.
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