Quelle:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 6aa10.htmlvon Maximilian Wessing
Bis zur 83. Minute träumen die Sechzger von der 3. Liga. Dann gleicht Elversberg ausMünchen - Die Aufstiegs-Shirts und die Weißbier-Humpen standen bereit, es war ja nicht mehr allzu lang zu spielen in der Allianz Arena. Auch die Zuschauer – wahrlich beeindruckende 14.500 Zuschauer waren gekommen – waren in Gedanken wohl längst bei der nahenden Aufstiegssause, als ein Stürmer namens Abedin Krasniqi den Löwen in der 83. Minute mit seinem Treffer zum 1:1 den Todesstoß versetzte. Und so regierte am Ende doch der Blues bei den Löwen.
Die Löwen-Bubis haben trotz eines starken Spiels den Aufstieg in die Dritte Liga verpasst. Das 1:1 gegen Elversberg reichte nach der 2:3-Niederlage im Saarland nicht, die Zweitverwertung spielt in der kommenden Spielzeit doch wieder in der Regionalliga Bayern. Statt Münster, Rostock oder Unterhaching heißen die Gegner wieder Buchbach, Seligenporten oder Bayern II.
Dabei hatten die Löwen-Bubis, angeführt vom bärenstarken Kapitän Necat Aygün, der nach der Winterpause extra für den Aufstiegskampf zur zweiten Mannschaft geschickt worden war, die Elversberger mehr als nur im Griff gehabt. In der 40. Minute hatte Aygün, ob seiner 33 Jahren von den mehr als ein Jahrzehnt jüngeren Mitspielern Papa genannt, die Löwen-Bubis per Kopf in Führung gebracht. Elversberg war danach nicht viel gelungen – bis ihnen sieben Minuten vor Schluss doch der Ausgleich gelang.
„Sieben Minuten bis zum Abpfiff waren es noch. Natürlich ist das jetzt bitter“. sagte Trainer Markus von Ahlen, „wir hätten es absolut verdient gehabt. Wir hätten uns selber und den fantastischen Fans die Feier sehr gerne geschenkt.“ Doch trotz der Enttäuschung ob des verpassten Aufstiegs sagte der Coach auch: „Unterm Strich sind wir super-stolz auf die Truppe. Nächstes Jahr greifen wir wieder an.“
Daran wollte Aygün noch gar nicht denken. Der Abwehr-Koloss hofft schließlich, nächste Saison auch wieder bei den Profis ranzudürfen. „Man sieht an den Gesichtern und den Emotionen: alle sind schwer enttäuscht. Ausschlaggebend war die fehlende Effektivität, das ist dann der Unterschied zwischen Amateur- und Profibereich“.
