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| Autor: | wolfgang.christmann [ 27. Jun 2013, 07:04 ] |
| Betreff des Beitrags: | „Ich liebe dieses Spiel zu sehr“ |
Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 27.06.2013) von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann Timo Wenzel war einer der Garanten für den Aufstieg der SV Elversberg in die 3. Fußball-Liga. Die ersten Tage der Vorbereitung auf die neue Saison verpasst der 35-Jährige aber – er macht derzeit die Trainer-B-Lizenz. Saarbrücken. „Es ist etwas ganz anderes, als nur auf dem Platz zu stehen und Fußball zu spielen. Man muss sich wie in der Schule hinsetzen und die Theorie lernen“, sagt Timo Wenzel, der Spielführer des Fußball-Drittligisten SV Elversberg. Seit Montag nimmt Wenzel an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken an einem Lehrgang zur Trainer-B-Lizenz teil. Neben Praxiseinheiten auf dem Platz muss der SVE-Kapitän und einstige Champions-League-Spieler mit dem VfB Stuttgart während des einwöchigen Lehrgangs auch Mannschaften trainieren und Theorie büffeln. „Ich habe schon viel in meiner Karriere erlebt, aber in den ersten Tagen des Lehrgangs habe ich viel Neues erfahren“, sagt Wenzel, der wegen des Lehrgangs die erste Woche der Vorbereitung auf die kommende Saison bei der SV Elversberg verpasst. „Der Laktattest hat ergeben, dass meine Werte sehr gut sind. Und bei dem Lehrgang stehe ich auch zwei Mal am Tag auf dem Platz. Ich verpasse also nicht viel“, sagt der 35-Jährige. Bereits bevor der Innenverteidiger im Sommer 2012 ins Saarland wechselte, stand die Vereinbarung mit dem Verein fest, dass Wenzel die Trainer-Laufbahn startet. Nach der B-Lizenz soll im kommenden Jahr die A-Lizenz folgen. Der Startschuss für die Trainer-Karriere des Timo Wenzel ist also gefallen? „Moment: Ich fühle mich immer noch mehr wie ein Spieler. Die Trainer-Karriere wird kommen, aber ich weiß noch nicht wann“, sagt Wenzel, der bis Sommer 2014 einen Vertrag in Elversberg hat. Viele ältere Profis hatte die SVE in den vergangenen Jahren verpflichtet. Mit dem Ergebnis: Die „alten Herren“ machten auf ihre letzten Profi-Tage noch gutes Geld – und die SVE kam kaum einen Schritt voran. Timo Wenzel war hingegen einer der Garanten für den Aufstieg. In der Mannschaft beliebt, sympathisch, immer freundlich und auf dem Platz ein akribischer Arbeiter, der dazwischen hauen und Spiele entscheiden kann. „Timo kann bei uns spielen, so lange er möchte und so lange er sich fit fühlt“, sagt Elversbergs Trainer Jens Kiefer und erhält dabei ein zustimmendes Nicken von Manager Roland Benschneider. Großes Lob für einen Fußballer im Spätherbst seiner Karriere. „Ich hänge vielleicht noch ein Jahr dran, aber ich muss erst einmal sehen, wie diese Saison läuft und was mein Körper sagt“, blickt Wenzel voraus. Klar ist, dass der 35-Jährige dem Fußball treu bleiben möchte: „Ich habe mir Gedanken gemacht, ob ich nach meiner Karriere etwas ganz anderes mache. Aber ich liebe dieses Spiel zu sehr.“ Neben Trainer-Lehrgangs-Alltag und den kommenden Vorbereitungswochen herrscht beim Innenverteidiger Vorfreude auf die kommende Saison. „Wir haben so ein tolles Regionalliga-Jahr gehabt und gemeinsam das große Ziel des Vereins erreicht. Jetzt wollen wir mal sehen, was uns in der 3. Liga erwartet, wir sind alle gespannt“, sagt Wenzel. Ein konkretes Saisonziel formuliert er nicht aus. „Die SVE soll sich in der 3. Liga etablieren. Mit dem geplanten Jugendleistungs-Zentrum und dem Stadionumbau bewegt sich zur Zeit viel. Die Strukturen wachsen, der Weg ist gut“, sagt Wenzel, bevor er mit den anderen Trainer-Anwärtern wieder auf den Kunstrasen an der Saarbrücker Sportschule zum Üben geht. |
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