Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 05.07.2013) von SZ-Mitarbeiter Mirko Reuther
In Hangard wurden vergangene Woche die 18 fairsten saarländischen Fußball-Mannschaften ausgezeichnet. Darunter waren auch die A-Jugendlichen des SV Elversberg, die in der abgelaufenen Saison in die Regionalliga aufgestiegen waren.
Hangard. „Fairplay bedeutet, die Regeln des Spiels zu akzeptieren und sie auch in schwierigen Situationen zu verteidigen.“ So definierte Adrian Zöhler, der Vize-Präsident des Saarländischen Fußball-Verbandes, den Begriff am Donnerstag vor einer Woche im proppenvollen Vereinsheim der SVGG Hangard. Die rund 150 Zuhörer durften sich von diesen Worten gelobt fühlen. Die Vertreter der 18 fairsten Teams im saarländischen Fußball wurden dort im Rahmen des Sparkassen-Fairplay-Preises geehrt. Ausgezeichnet wurden Teams bei den Aktiven, der A-, B- und C-Jugend sowie bei den Frauen und Mädchen, die sich in der abgelaufenen Saison sportlich am vorbildlichsten verhalten hatten. Die Sieger wurden anhand einer Fairness-Tabelle ermittelt, die sich aus den erhaltenen Roten und Gelben Karten zusammensetzte.
Neben Urkunden wurden insgesamt auch 10 000 Euro an die Clubs ausgeschüttet. Der größte Teil davon ging nach Gersweiler. Von allen Aktiventeams war der SV Gersweiler das fairste und sicherte sich damit 1000 Euro. Dabei ging es für den Tabellenzweiten der Kreisliga A Halberg bis zum Saisonende um alles. Erst in der Relegation machte die Mannschaft von Spielertrainer Jens Albrecht den Aufstieg in die Bezirksliga klar. Auf dem geteilten zweiten Platz folgten der SV Niederbexbach, der FC Bierbach und die ASV Kleinottweiler II – sie erhielten jeweils 600 Euro.
Bei den A-Jugendlichen gewann die SG SCV Orscholz (500 Euro) vor dem FC Niederkirchen (400 Euro). Auf dem geteilten dritten Platz landeten die JFG Saarlouis und die SV Elversberg, die beide 150 Euro bekamen.
Auch die Junioren der SVE zeigten, dass sich Fairness und sportlicher Erfolg nicht ausschließen. Sie stiegen in der vergangenen Saison aus der Verbandsliga in die A-Jugend-Regionalliga auf. Auch gewannen sie den Saarlandpokal. Und trotzdem landeten sie im Kreis der sportlichsten Teams. Elversbergs Jugendleiter Jürgen Schuh erklärt: „Die Jungs werden schon im Training auf Fairness geimpft. Das gehört zur Vereinsphilosophie dazu. Unsere Spieler sollen den Gegner so behandeln, wie sie sich auch selbst behandelt sehen wollen.“ Außerdem versuchen die Verantwortlichen zu vermitteln, dass der Schiedsrichter eine Respektsperson ist. Schuh: „Dass der Schiri auch mal Fehler macht, ist doch nur menschlich und natürlich. Man muss aber auch festhalten, dass gerade unsere A-Jugend in der abgelaufenen Saison richtig guten Fußball gezeigt hat und Fouls in vielen Situationen einfach gar nicht nötig waren.“
Bei den B-Junioren machten die SF Heidstock (500 Euro) das Rennen vor der SG Erfweiler-Ehlingen und den SF Walsheim Beide bekamen 350 Euro. Sieger der C-Junioren wurde die SG SC Reisbach (500 Euro) vor dem FV Fechingen (400 Euro) und dem SV Klarenthal (300 Euro).
Bei den Frauen war die zweite Mannschaft des FC Niederkirchen (700 Euro) erfolgreich, die ohne eine einzige Gelbe Karte auskam. Dahinter folgte die SG Eppelborn-Gresaubach (500). Auch sie zeigte, dass Fairness und Erfolg gleichzeitig möglich sind. Die SG stieg nach einem 4:1 im Entscheidungsspiel gegen den SV Bliesen als Meister der Bezirksliga Nordwest in die Landesliga auf. Bei den C-Mädchen wurden der FV Lebach und der SV Naßweiler ausgezeichnet (je 250).
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