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Quelle: www.liga3-online.de
von Alexander Kleber

Bevor die 3. Liga am Freitag, den 19. Juli, in die neue Saison startet, blickt liga3-online.de auf die 20 Drittligisten und schätzt die Chancen der Teams ein. In der heutigen Ausgabe werfen wir einen Blick auf den Aufsteiger SV Elversberg. Die Saarländer konnten sich im knappsten der drei Relegationsduelle mit 4:3 (3:2 und 1:1) gegen den TSV 1860 München II durchsetzen. Für das Team von Trainer Jens Kiefer wird es in der kommenden Saison nur ein Ziel geben: Den Klassenerhalt. Vom Kader und den Vorraussetzungen her ist die SVE sicherlich mit der schwierigsten Aufgabe der Liga bedacht. Beinahe alle Vereine haben höhere finanzielle Möglichkeiten und/oder eine größte Erfahrung in der 3. Liga.

Testspiel-Übersicht

Während der Saisonvorbereitung bestritt die SV Elversberg Testspiele gegen unterklassige Gegner, Ligakonkurrenten und Teams aus der 2. Bundesliga. Nach dem Auftaktsieg gegen die SF Saarfels (10:0), fuhr der Aufsteiger beim Regionalligisten Wormatia Worms einen sicheren 4:1-Sieg ein. Auch im dritten Testspiel gegen den Oberliga-Aufsteiger FC Wiesbach siegte der Drittligist mit 2:0. Eine Tage später setzte es gegen den Zweitligisten SV Sandhausen dann jedoch die erste Testspielniederlage – 0:3! Besser lief es dann wieder im Spiel gegen Waldhof Mannheim, das mit 3:2 gewonnen werden konnte. Siegreich beendete die Kiefer-Elf auch die Partie gegen den SV Röchling Völklingen (2:0). So war es dann auch im letzten Testspiel gegen den FC 08 Homburg, das mit 2:1 gewonnen wurde.

Wichtigster Spieler

Die ganz großen Einzelspieler hat die SV Elversberg nicht aufzubieten. Viel wird und muss in dieser Saison übe die mannschaftliche Geschlossenheit gehen. Möchte man dennoch einen wichtigen Spieler nennen, wird dies Timo Wenzel sein. Der 35-jährige Innenverteidiger und Kapitän blickt auf 106 Partien in der 1. Bundesliga sowie drei Einsätze in der Champions-League zurück. Mit seiner großen Erfahrung wird er das sonst eher unerfahrene Team führen können.

Stärken

Wie bereits erwähnt, kann bei der SV Elversberg der Weg zum Ziel nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung führen. Bis auf Abedin Krasniqi (Alemannia Aachen) und Maurice John Deville (1. FC Saarbrücken) haben die Saarländer keinen Stammspieler verloren und können so auf das eingespielte Team setzen, das sich der in vergangenen Saison nicht nur die Vizemeisterschaft in der Regionalliga Südwest erspielte, sondern sich auch im Relegationsspiel gegen 1860 München II durchsetzen können.

Schwächen

Im ersten Drittliga-Jahr nach 2008 müssen die Saarländer auf weitestgehend unerfahrene Spieler setzen. Bis auf wenige Ausnahmen spielten die meisten Akteure kaum höher als die dritte oder vierte Liga. Kritisch könnte sich zudem auch die Tatsache auswirken, dass Trainer Jens Kiefer parallel zum Spielbetrieb die Trainerlizenz erwirbt und daher nur selten bei der Mannschaft sein kann.

Trainer

Trainer Jens Kiefer gilt als große Identifikationsfigur des SVE. Seit 2011 steht der 38-Jährige bereits an der Seitenlinie und geht mit der SV Elversberg nun in die dritte Saison als Chefcoach. Auch wenn Kiefer in dieser Saison neben seiner Tätigkeit als Trainer gleichzeitig auch die Prüfungen für den Trainerschein absolvieren muss, wird er weiterhin einen großen Einfluss auf die Mannschaft haben und zum wichtigen Erfolgsfaktor werden.

Prognose

Für die Saarländer geht es ganz klar um den Kampf gegen den Abstieg. Alles andere wäre eine sehr große Überraschung. Die Mittel, die der SVE zur Verfügung stehen sind äußerst dürftig und die Fehler der Konkurrenz aus z.B. Offenbach will man dort sicherlich nicht begehen. Sprich: Erfolg gibt es nur durch harte Arbeit und eine Portion Glück. Dennoch wird es auch damit ein ganz harter Weg werden, der gegangen werden muss. Nicht wenige hielten die SVE und 1860 München II für die schwächsten Teilnehmer der Relegation und halten sie für den Abstiegskandiaten Nummer 1. Unserer Meinung nach leider nicht ganz zu unrecht. Der Klassenerhalt der Elversberger käme dann doch etwas überraschend, aber der Fußball lebt schließlich von Überraschungen, also warum sollte es in diesem Fall keine geben?