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 Beitrag Verfasst: 16. Aug 2013, 07:04 
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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 16.08.2013)

Die SV Elversberg erwartet heute um 19 Uhr die Stuttgarter Kickers. Chris Wolf könnte im vierten Spiel zum vierten Mal in der Startelf stehen. Dabei wollte der Verteidiger mit Drang nach vorne eigentlich gar kein Profi werden.

Elversberg. Bei Aufsteiger SV Elversberg wurde von Granaten und Wunschspielern gesprochen. Von gestandenen Akteuren, die den Fußball-Drittligisten sofort nach vorne bringen sollen. Acht Spieler hat die SVE verpflichtet. Nur einer hat in allen drei Saisonspielen in der Startelf gestanden – und überzeugt: Chris Wolf. Der Defensivspieler kam von 1860 München II. Wobei der 22-Jährige, wenn man augenzwinkernd so will, den Aufstieg der SVE mitzuverantworten hatte. Er spielte in Relegationsspielen gegen Elversberg (3:2, 1:1), war Gegenspieler von Maurice Deville. Im Hinspiel in Elversberg passte Wolf in der Schlussphase kurz nicht auf, Deville erzielte das 3:2 für die SVE. Hätte Wolf den mittlerweile zum 1. FC Saarbrücken gewechselten Luxemburger gestoppt, wäre die SVE vielleicht nicht aufgestiegen.

„Dass ich für den Elversberger Aufstieg verantwortlich bin, ist dann aber doch etwas weit hergeholt“, sagt Wolf mit einem Grinsen. Jedenfalls spielte der Linksverteidiger in den Relegationsspielen so stark, dass SVE-Trainer Jens Kiefer ihn haben wollte. Zwei Wochen später war der Transfer eingetütet – und Wolf startete die Vorbereitung mit einem Großteil der Spieler, gegen die er eine der schmerzlichsten Niederlagen seiner Karriere hinnehmen musste. „Wir waren nach der verpassten Relegation am Ende. Es flossen Tränen, es war schlimm“, blickt er zurück.

Mittlerweile ist der Sohn des früheren Zweitliga-Profis Lothar Wolf im Saarland „angekommen“. Er renoviert gerade seine Wohnung in Saarbrücken. „Ich muss noch streichen, dann ziehe ich ein. Das Saarland gefällt mir bislang sehr gut. Es gibt viel zu sehen. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mir alles an“, sagt der gebürtige Bayreuther. In der Jugend kickte er für seinen Heimatverein Spvgg. Bayreuth. Mit 17 Jahren spielte Wolf in der ersten Mannschaft und fiel 1860 München II auf. Er wechselte 2011 zu den Löwen. „Ich hatte gar nicht vor Profi zu werden. Plötzlich stand ich zwei Mal pro Tag auf dem Platz und trainierte. Nach einer Woche war ich völlig platt“, blickt er zurück. Im Januar war der Abiturient mit dem Zweitliga-Kader von 1860 im Trainingslager, im Juni folgte der Wechsel zur SVE. Nach dem Stammplatz in den ersten drei Drittliga-Spielen scheint eine Karriere als Profi Wirklichkeit zu werden. „Ich konzentriere mich jetzt voll auf Fußball. Das ist ein toller Beruf. Die Option zu studieren und bei meinem Vater ins Unternehmen (Vertrieb von Arbeitskleidung, Anmerkung der Redaktion) einzusteigen, habe ich immer noch“, erklärt der Außenverteidiger. Er sagt: „Verteidigen macht Spaß, aber ich bin auch gerne vorne dabei, wenn es zählt.“ Und so ist davon auszugehen, dass Wolf auch heute ab 19 Uhr im Heimspiel im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion gegen die Stuttgarter Kickers in der Nähe des gegnerischen Strafraums auftauchen wird. leh


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