Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 28.08.2013) von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Vor fünf Jahren war er schon einmal da – und einer der Schlüsselspieler: Nico Zimmermann. Jetzt kehrt der Mittelfeldmann zur SV Elversberg zurück. Er ist der erste Spieler, den die SV Elversberg aus einem laufenden Vertrag bei einem Zweitligisten herauskaufte.
Elversberg. In der Saison 2008/09 zog Nico Zimmermann als Spielmacher die Fäden im Mittelfeld des Regionalligisten SV Elversberg. Er schoss hervorragende Standards, erzielte sechs Tore und bereitete zehn vor. Dann zog es den gebürtigen Zweibrücker in den großen Profi-Fußball. Mit dem 1. FC Saarbrücken stieg Zimmermann in die 3. Liga auf, dann ging's zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig, zum VfR Aalen, zu Hansa Rostock und wieder zurück nach Aalen, wo der 27-Jährige in dieser Saison bislang drei Zweitligaspiele für den VfR bestritt.
Mehr werden es auch nicht mehr. Denn gestern unterschrieb Zimmermann beim Drittligisten SV Elversberg einen Dreijahresvertrag. „Ich freue mich, wieder hier zu sein. Was zur Zeit in Elversberg passiert, ist in ganz Fußball-Deutschland ein Thema. Ich habe mich bewusst für einen Dreijahresvertrag entschieden. Ich möchte bei dem Projekt Elversberg mitmachen“, sagt Zimmermann. Er ist der erste Spieler, den die SV Elversberg aus einem laufenden Vertrag aus der 2. Bundesliga heraus kauft. „Wir haben uns mit dem VfR Aalen gütlich geeinigt“, sagte SVE-Teammanager Roland Benschneider.
Zimmermann kommt mit einem ganzen Rucksack voll Erfahrungen zurück ins Saarland und schwärmt beim Blick zurück immer noch von der Zeit in Braunschweig. „Das war die bislang schönste Zeit. Wir hatten eine Supermannschaft in der 2. Liga, und ich war in der Vorrunde Stammspieler. Dann hatte ich eine Rückenverletzung. Vergangene Saison ist die Eintracht mit fast der identischen Mannschaft in die Bundesliga aufgestiegen. Vielleicht hätte ich nie nach Aalen wechseln sollen. Aber gut, man kann die Zeit nicht zurückdrehen.“
Mit Eintracht Braunschweig hat Zimmermann im DFB-Pokal auch gegen Bayern München (0:3) gespielt. „Ich spielte gegen Philipp Lahm. Das war schon ein Erlebnis“, erzählt der 27-Jährige, der jetzt wieder in Saarbrücken wohnt und bereits am Samstag, 14 Uhr, gegen den SC Preußen Münster auflaufen könnte. „Ich bin topfit und habe die komplette Vorbereitung in Aalen absolviert. Ob ich spiele, kann ich aber nicht entscheiden“, sagt Zimmermann, der im dichten SVE-Mittelfeld auf große Konkurrenz stößt.
„Ich möchte jetzt zuerst mal hier ankommen, mich integrieren und dann mit Elversberg den Klassenverbleib schaffen.“ Und was ist mit den Standards von früher, klappen die noch? „Also mein rechter Fuß funktioniert noch“, sagt Zimmermann mit einem Lächeln.
Nichts Neues gibt es übrigens in der Trainerfrage: Sollte die SVE nach dem Rücktritt von Jens Kiefer bis zum Spiel gegen Münster keinen neuen Cheftrainer verpflichtet haben, werden sich die Co-Trainer Pascal Bach und Werner Dreßel gemeinsam mit Roland Benschneider um das Team kümmern.
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