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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 24.10.2013)
von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Er soll in den kommenden Jahren eine Leitfigur bei der SV Elversberg sein. Doch unter dem neuen Trainer Dietmar Hirsch spielt Neuzugang Nico Zimmermann bislang kaum eine Rolle. Das will Zimmermann ändern.
Es war einer der bislang spektakulärsten Wechsel in der Vereinsgeschichte der SV Elversberg. Ende August verpflichtete der Fußball-Drittligist mit Nico Zimmermann einen aktuellen Zweitligaspieler vom VfR Aalen. Zimmermann, der bereits von 2006 bis 2009 bei der SVE kickte, wurde mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet. „Nico hat sich enorm weiterentwickelt und soll bei uns in den nächsten Jahren eine Stütze der Drittliga-Mannschaft sein“, hatte SVE-Präsident Dominik Holzer gesagt.
Einsatz vor sechs Wochen
Wenige Tage vor der Zimmermann-Verpflichtung trat SVE-Trainer Jens Kiefer zurück. Am 2. September präsentierte die SVE mit Dietmar Hirsch ihren neuen Cheftrainer – und unter Hirsch hat es Nico Zimmermann noch dreimal in den Kader geschafft. Zum letzten Mal am 14. September bei der 0:2-Niederlage bei Rot-Weiß Erfurt. In den vergangenen sechs Wochen spielte der 28-Jährige keine Rolle mehr. Zudem hat Hirsch angekündigt, einigen zu sagen, dass sie sich einen neuen Verein suchen können. Eine logische Konsequenz wäre: Zimmermann kann sich einen neuen Verein suchen.
Doch dem ist nicht so: „Nico soll und kann sich keinen neuen Verein suchen“, sagt Hirsch. Das „Kann“ bezieht sich auf Paragraph 23, Absatz 1.4 in der DFB-Spielordnung. Dort heißt es: „Ein Vertragsspieler kann im Zeitraum vom 1.7. bis 30.6. des Folgejahres für höchstens drei Vereine oder Kapitalgesellschaften eine Spielerlaubnis besitzen. In diesem Zeitraum kann der Spieler in Pflichtspielen von lediglich zwei Vereinen oder Kapitalgesellschaften eingesetzt werden.“ Weil Zimmermann bereits für den VfR Aalen und für die SVE gespielt hat, könnte er den Verein zwar wechseln, dürfte dann aber nicht spielen.
Beim „Soll“ sind sich Hirsch und Teammanager Roland Benschneider einig. „Nico hat überragende fußballerische Fähigkeiten, das steht außer Frage“, sagt Hirsch. Warum spielt der 28-Jährige dann nicht? Hirsch begründet es mit der Taktik. „Wir wollen mit unseren beiden offensivsten Spielern extrem pressen und brauchen daher eine extreme Aggressivität. Die sehe ich bei Nico derzeit nicht.“
Aber spätestens bei einem 0:2-Rückstand nach 60 Minuten wie am vergangenen Samstag gegen den VfB Stuttgart II ist doch jede Mannschaft froh, wenn sie einen wie Zimmermann im Kader hat, der quasi im Alleingang ein Spiel drehen kann, oder? Roland Benschneider nickt zustimmend, Hirsch verneint nicht.
Drei fallen am Samstag aus
Zimmermann, der in dieser Woche wegen eines Hexenschusses bei einer Trainingseinheit fehlte, sagt: „Es tut natürlich weh, wenn man nur von draußen zuschauen kann. Aber Fußball ist ein Tagesgeschäft, da kann es in beide Richtungen ganz schnell gehen. Ich würde der Mannschaft gerne wieder helfen.“ Vielleicht schon am Samstag um 14 Uhr beim VfL Osnabrück. Denn in der Startformation der SVE gibt es einige Baustellen. Milad Salem und Muhittin Bastürk fallen wegen der fünften Gelben Karte aus, Stürmer Felix Luz wurde gestern am Meniskus operiert. Platz genug also für einen Spieler mit überragenden fußballerischen Fähigkeiten.
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