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Quelle: www.ndr.de

Der VfL Osnabrück hat die große Chance verpasst, in der Dritten Liga auf die Aufstiegsränge zu springen. Die Niedersachsen unterlagen am Sonnabendnachmittag der SV Elversberg mit 0:1 (0:1) - trotz eines Foulelfmeters in der Nachspielzeit. "Wenn ich mir den Ball nehme, dann muss er auch rein", trauerte Fehlschütze Pascal Testroet der vergebenen Chance nach, der nach eigener Aussage am Vortag im Training noch mehrere Versuche verwandelt hatte. "Heute habe ich es verkackt." Die beiden Teams trafen erstmals überhaupt in einem Pflichtspiel aufeinander. Das Team von Coach Maik Walpurgis enttäusschte vor 7.044 Zuschauern (davon rund 44 aus Elversberg) nach zuletzt fünf Zählern aus drei ungeschlagenen Partien über weite Strecken auf ganzer Linie. Der überraschend starke Aufsteiger aus dem Saarland, der vom ehemaligen Lübecker Dietmar Hirsch trainiert wird, liegt durch den Sieg nur noch einen Zähler hinter dem VfL.

Hälfte eins: Osnabrück findet nicht ins Spiel

Die deutlich favorisierten Osnabrücker taten sich von Beginn an schwer - und nach einer Phase des Abtastens merkten das auch die Gäste. Die Elversberger agierten in der Folge deutlich mutiger und bestimmten das Spiel. Ihre erste Ecke landete bei Sebastian Piotrowski, dessen Schuss lenkte VfL-Keeper Daniel Heuer Fernandes aber noch um den Pfosten (9.). Durch ein Foul im eigenen Strafraum brachte Marcel Stadel die Lila-Weißen in Rückstand: Angelo Vaccaro trat zum Elfmeter an und traf mit seinem dritten Saisontor zum 1:0 (23.). Fünf Minuten später lag der Ball wieder hinter Heuer Fernandes im Netz, das Eigentor von Sebastian Neumann zählte aber wegen einer Abseitsstellung des Gegners nicht. Das ohnehin schon schwache Spiel der Hausherren wurde nach dem Gegentor noch schlechter. Es blieb aber beim 0:1, weil Marc Gross die große Chance zum 2:0 vergab (39.). Die einzige ernsthafte Möglichkeit für den VfL hatte Andreas Spann. Gäste-Keeper Kenneth Kronholm war weggerutscht, doch Schiedsrichter Karl Valentin (Taufkirchen) entschied auf Offensivfoul, als Osnabrücks Kapitän sich den Ball schnappte (11.).

Hälfte zwei: Osnabrück ohne "lucky punch"

Walpurgis reagierte mit einem Dreifachwechsel - und schon zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff wäre um ein Haar der Ausgleich gefallen: Kronholms Versuch, einen Rückpass nach vorne zu schlagen, blockte der heranstürmende Adriano Grimaldi. Der Ball ging aber knapp am Pfosten vorbei. Das Spiel war nun offener: Elversbergs Dominik Rohracker schoss knapp drüber (53.), auf der anderen Seite zwang Joker Testroet Kronholm zu einer Glanzparade (56.), bevor Heuer Fernandes ebenso stark gegen Frederick Kyereh hielt (69.) und erneut der Elversberger knapp drüber köpfte. Doch das Spiel wurde nach dem kurzen Hin und Her wieder schlechter, die SVE hielt die Osnabrücker geschickt in Schach. Dennoch wäre dem VfL beinahe der "lucky punch" gelungen: Wie schon zu Beginn der Hälfte fand allerdings Testroet seinen Meister in Kronholm (88.). Und der Torhüter wurde in der Nachspielzeit zum Mann des Spiels. Nach Foul an Grimaldi gab es Elfmeter, doch Testroet konnte Kronholm auch im dritten Versuch nicht überwinden (90.+4).

Interview mit Pascal Testroet (Osnabrück): http://www.ndr.de/ndr2/audio179599.html