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www.fk-pirmasens.comVon PZ-Redakteur Götz Krämer. Der FK Pirmasens hat in der nächsten Saison einen Stürmer mit Bayern-München-Vergangenheit. Nazif Hajdarovic hat beim Fußball-Oberligisten einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Mit der Verpflichtung seines Wunschstürmers, der noch bis Saisonende bei Borussia Neunkirchen spielt, sind die Personalplanungen von Trainer Michael Dusek weitgehend abgeschlossen. Einzelne Ergänzungen des 31-köpfigen Kaders für die Oberliga- und U 23-Teams wie Felix Müller schließt er aber nicht aus.
Heute spielt der FKP bei der zweiten Mannschaft von SV Elversberg. Dort geht es nicht mehr um die wohl nur noch theoretische Chance auf den Meistertitel in der Oberliga. „Wir haben etwas gut zu machen”, erinnert sich FKP-Trainer Dusek ungern an die schwachen 70 Minuten seiner Mannschaft beim 1:1-Unentschieden am vergangenen Freitag gegen Röchling Völklingen. Nach ordentlichem Beginn und frühem 1:0 ließ die Mannschaft nach und verspielte einen möglichen Sieg. „Wir haben mit elf Unentschieden 22 Punkte liegen lassen”, rechnet Dusek vor. „Wenn wir davon nur fünf gewonnen hätten, was locker drin war, hätten wir zehn Punkte mehr”, weiß er, dass seine Mannschaft auf Platz eins stehen könnte. Die wahrscheinlich verspielte Meisterschaft sei kein Anlass, jetzt die Füße hochzunehmen.
Neben der Pflicht gut Fußball zu spielen und alles zu geben, erinnert Michael Dusek auch an den Pokalwettbewerb. Am Dienstag steht das mit Spannung erwartete Halbfinale beim SC Hauenstein an. Der Sieger dieser Partie trifft im Endspiel auf den Gewinner des Spiels SVN Zweibrücken gegen Wormatia Worms und spielt um den Einzug in den DFB-Pokal. Auf seinen zweiten Einsatz von Beginn an darf sich heute ein Spieler freuen, der trotz des 1:1 gegen Völklingen ein Gewinner war: Christian Singer. Der 20-Jährige feierte sein Startelf-Debüt und wurde als Ersatz des verletzten Sebastian Reinert vom Trainer gelobt. Nach überragenden Leistungen in der U 23 habe er sich in der Oberliga gut verkauft und das nicht nur wegen der Vorlage zum 1:0.
Ein anderer junger Spieler steht unter besonderer Beobachtung der FKP-Anhänger: Patrick Seidel. Der 19-jährige Student an der Fachhochschule Pirmasens wechselt nach der Saison vom SV Elversberg II zum FKP und spielt heute gegen seinen künftigen Verein. Nach seiner Rückenverletzung wieder einsatzbereit ist heute Patrick Hildebrandt. Er ist ein Teil der Achse von erfahrenen Spielern wie Attila Baum, Sebastian Reinert, Christian Henn und Ajdin Zeric, die durch Nazif Hajdarovic komplettiert wird und in der kommenden Saison die „jungen Wilden” führen soll. „Was die Leistungsträger betrifft, sind wir optimal besetzt”, ist sich Trainer Dusek sicher.
„Nazif hat große Ziele mit dem FKP”, ist Teammanager Marco Geib überzeugt, dass der 27-jährige Bosnier dem „Klub”-Angriff mehr Durchschlagskraft verleiht und auch menschlich zum Dusek-Team passt. Finanziell passt der Stürmer auch zum Traditionsverein, da er sich beruflich neu orientiert und in Pirmasens eine Arbeitsstelle gefunden hat. Marco Geib: „Nazif wohnt in Hornbach. Es war ihm wichtig, bei seiner Familie in der Region zu bleiben. Fußball spielt da nicht mehr die Hauptrolle”. Hajdarovic wechselte im Januar vom Regionalligisten Hessen Kassel zu Borussia Neunkirchen. Zuvor stürmte er zwei Jahre für Bayern München II in der dritten Liga, wo er in 43 Spielen sechs Tore erzielte.
Als Fußballer „groß geworden” ist der 1,90 Meter hoch gewachsene Torjäger beim 1. FC Saarbrücken. Für die Saarländer war er von 2004 bis 2006 in der zweiten (48 Spiele/35 Tore), dann bis 2009 in der ersten Mannschaft aktiv (73/38). Seine Treffsicherheit bekam in dieser Zeit auch der FKP zu spüren. Bei der 1:8-Niederlage des FKP am 31. Oktober 2008 im Ludwigsparkstadion hatte Hajdarovic als dreifacher Torschütze entscheidenden Anteil.