Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 30.04.2012)
............. "Die Jungs haben Charakter gezeigt"
Von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Elversberg. Mit gesenkten Köpfen verließen die Spieler des Fußball-Oberligisten SV Elversberg II am vergangenen Freitagabend den Rasen des Stadions an der Kaiserlinde. Trainer Peter Eiden begab sich, ohne eine Miene zu verziehen, sofort in die Kabine. Spielführer Rouven Weber ging noch Minuten lang alleine über den Platz. "Das ist echt Wahnsinn. Ich glaube nicht, dass es eine Mannschaft gibt, die blödere Gegentore bekommt als wir. Wir sind jetzt akut abstiegsgefährdet. Wer das die ganze Zeit noch nicht bemerkt hat, der merkt es jetzt", sagte der SVE-Kapitän.
Nach der 0:2-Niederlage der SVE II gegen den FK Pirmasens und dem Punktgewinn (1:1) von Alemannia Waldalgesheim bei den SF Köllerbach ist die SVE II auf den 16. Tabellenplatz abgerutscht. Vier Punkte sind es noch bis zum ersten der beiden Abstiegsplätze. "Wir haben von allen Mannschaften im Tabellenkeller das mit Abstand schwerste Restprogramm. Wir müssen schleunigst diese unnötigen Fehler abstellen und sehen, dass wir Punkte holen", sagte Trainer Eiden.
Vor 250 Zuschauern wollte die SV Elversberg II schon gegen den FK Pirmasens punkten. Mit Marc Gross, Alfonso Marte, Rene Schwall, Patrick Seidel und Maurice Deville spielten gleich fünf Spieler aus dem Regionalliga-Kader. Doch auch diese Unterstützung half nicht viel. In einer ausgeglichenen Partie sahen die Zuschauer lange Zeit so gut wie keine Strafraumszene. Aber dann: Nach einer Flanke von FKP-Spieler Jens Schaufler rutschte Elversbergs Torhüter Tobias Rott der Ball aus den Händen - Mark Hoffmann staubte zum 0:1 ab (33. Minute).
Wenig später hatte Elversberg die beste Torchancen im Spiel. Doch Marc Scherschel scheiterte im Eins-gegen-eins-Duell an FKP-Torhüter Raphael Marhoefer (39.). Sekunden vor dem Seitenwechsel fiel schon die Entscheidung. Die Pirmasenser spielten bei einem Konter über vier Stationen direkt. Und Hoffmann schoss den Ball aus sieben Metern zum 2:0 über die Linie (45.).
Ein Torschuss nach der Pause
Nach der Pause war den Elversberger Spielern ein Bemühen zwar anzumerken, aber damit war es das auch schon. Nur einmal schossen die Elversberger im zweiten Durchgang auf das Tor der Gäste - und das war in der 84. Spielminute. Viel zu wenig, um eine starke Mannschaft aus Pirmasens ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. "Wir haben dumme Fehler gemacht. Und eine Mannschaft mit dieser Qualität nutzt diese Fehler eben aus", sagte Eiden.
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