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 Betreff des Beitrags: Derby-Fieber
 Beitrag Verfasst: 24. Jan 2014, 16:45 
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von Dominique Rossi

Am Samstag steigt an der Kaiserlinde das Saarderby zwischen der SV 07 Elversberg und dem 1. FC Saarbrücken. Es ist ein Spiel im Zeichen des Abstiegskampfes. Bis kurz vor dem Anpfiff bastelten beide Trainer noch an ihrem Aufgebot.

Eine alte Fußballer-Weisheit besagt: „Wenn du im Winter viel machen musst, hast du im Sommer schlecht gearbeitet.“ Nimmt man den 1. FC Saarbrücken zum Maßstab, dann muss dort vor Rundenbeginn so ziemlich alles danebengegangen sein. Ein Dutzend neuer Spieler hat Milan Sasic, seit Mitte September als neuer Trainer im Amt, mittlerweile verpflichtet. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war die Einkaufstour des Kroaten noch nicht beendet. „Der Kader ist besser geworden, aber er ist noch nicht ganz rund. Aber wir werden nur noch etwas für eine Position machen, wenn wir davon richtig überzeugt sind“, sagte Sasic am vergangenen Sonntag unmittelbar nach der 0:3-Niederlage im letzten Testspiel beim Bundesligisten FSV Mainz 05.

Der FCS geht von Tabellenplatz 19 aus in die Aufholjagd, die am Ende der Saison den Klassenerhalt bringen soll. Dafür wurde kräftig investiert. Mit Stefan Reisinger (Fortuna Düsseldorf), Juri Judt (RB Leipzig) und Kevin Pezzoni kamen unter anderen drei bundesligaerfahrene Akteure ins Saarland. „Ich bin hierhingekommen, weil die Aufgabe sehr spannend ist“, sagte Pezzoni, der im vergangenen Jahr vom 1. FC Köln zu Erzgebirge Aue gewechselt war. Dort wurde der 24-Jährige aber trotz anfänglich guter Leistungen nicht glücklich und saß zuletzt nur auf der Bank. „Ich hätte auch dort bleiben können, um meinen Vertrag auszusitzen. Es kann im Fußball auch schnell gehen, und plötzlich ist ein neuer Trainer da. Aber das war mir zu ungewiss, ich liebe Fußball und wollte schnell wieder spielen.“ Dass es aufgrund der kurzen Eingewöhnungszeit zu Problemen kommen könnte, glaubt Pezzoni dabei nicht. „Die Mannschaft hat einen guten Charakter und eine gute Struktur. Ich bin mit offenen Armen empfangen worden, und ich bin zuversichtlich, dass wir eine Serie starten können.“ Beim FCS ist der 24-Jährige als Innenverteidiger oder defensiver Mittelfeldspieler eingeplant. „Wenn man seinen Namen hört, denkt man immer, dass er ein alter, erfahrener Spieler ist, bei dem, was er schon erlebt hat. Dann schaut man auf seinen Zettel und sieht, dass er erst 24 ist. Aber das spricht für ihn, er bringt die nötige Ruhe für unsere Aufgabe mit“, sagte Sasic, der als größtes Problem die kurze Vorbereitung ansieht. „Wir haben uns bewusst für einen Schnitt entschieden, aber wir haben sehr, sehr wenig Zeit. Eigentlich könnten wir vier Wochen mehr gebrauchen, aber es ist eben so.“

Im Vergleich zum letzten Ligaspiel am 21. Dezember bei SV Wehen Wiesbaden dürfte seine Startformation am Samstag an der Kaiserlinde nicht wiederzuerkennen sein. Lediglich Torwart Timo Ochs und Angreifer Marcel Ziemer haben einen Stammplatz sicher. Tim Knipping, in der Vorrunde beständigster Verteidiger in einer insgesamt löcherigen Verteidigung könnte dabei vom Ausfall François Marques profitieren, dem wegen eines Dopingvergehens eine Sperre droht.

FCS mit Verletzungssorgen

Als problematisch erwies sich auch die Tatsache, dass dem FCS das Verletzungspech über den Jahreswechsel treu blieb. Mit André Mandt, Neuzugang von Bayer Leverkusen, wird ein Spieler fehlen, dem Sasic ursprünglich einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld zugetraut hatte. Die Besetzung der „Doppel-Sechs“ wird für den Kroaten zu einer echten Herausforderung, weil auch Rückkehrer Manuel Zeitz an einer Bänderdehnung im Knie laborierte: „Ob es schon für Elversberg reichen wird, müssen wir sehen. Wir werden alles versuchen, aber kein Risiko eingehen“, sagte Sasic, der in Mainz neben Raffael Korte mit Florian Ballas einen weiteren Rückkehrer im Zentrum spielen ließ. Sollte Zeitz bis zum Anpfiff in Elversberg fit werden, dürfte Korte auf die rechte Offensivposition wechseln und dort Vito Plut verdrängen. Auf der linken Seite ist der Japaner Taku Ishihara (kam aus Aue) gesetzt, im Angriffszentrum führt am Duo Reisinger und Ziemer ohnehin kein Weg vorbei. In der Viererkette hat Juri Judt seinen Stammplatz hinten rechts sicher, links dürfte Lukas Kohler auflaufen. „Unser Ziel ist es, dass wir alle Positionen doppelt besetzt haben. Daran haben wir bis zum Schluss gearbeitet“, sagte Sasic.

Viel gearbeitet, und das nicht unbedingt geräuschlos, wurde auch an der Kaiserlinde. Neben Trainer Jens Kiefer hat auch Sportdirektor Roland Benschneider die Premierensaison in der Dritten Liga nicht überlebt. In einem über Monate schwelenden Machtkampf mit Neu-Trainer Dietmar Hirsch zog der „Aufstiegs-Architekt“ schließlich den Kürzeren und wurde zum Jahresbeginn beurlaubt. Seitdem ist zumindest vordergründig Ruhe eingekehrt, doch angesichts von vier Niederlagen zum Jahresende steht die SVE ebenfalls unter Druck. Nach einer deutlichen Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern gab es am vergangenen Wochenende im letzten Test ein 0:0 gegen den Regionalligisten Eintracht Trier. „Es ist okay, dass wir kein Gegentor bekommen haben“, sagte Hirsch nach dem Spiel, „für die Moral ist das gut. In der Offensive müssen wir uns noch verbessern, aber wichtig ist die Leistung in der Liga und nicht das, was in einem Test passiert.“

Die SVE legte kurz vor Rundenbeginn ebenfalls nach und präsentierte mit Ondrej Smetana, der im Vorjahr bei Hansa Rostock eine starke Runde spielte, und dem Ex-Lauterer Sascha Wolfert, der zuletzt für Wehen Wiesbaden spielte, zwei neue Angreifer. Auf dieser Position sah Hirsch den größten Bedarf, da die beiden Routiniers Felix Luz und Angelo Vaccaro als verletzungsanfällig gelten. Im Tor legte sich der SVE-Trainer früh fest und vertraut Kenneth Kronholm als Nummer eins. Der Deutsch-Amerikaner spielte bis Mitte November eine tadellose Runde, wurde vom Fachmagazin „Kicker“ sogar zum drittbesten Torwart der Liga gewählt. Danach leistete er sich aber mehrere grobe Patzer und überzeugte auch beim Test gegen Kaiserslautern nicht. „Er ist aber meine Nummer eins und daran wird sich erst einmal nichts ändern“, erklärte Hirsch. Ändern wird er allerdings die Viererkette in der Abwehr. Sebastian Wolf präsentierte sich neun Monate nach seinem Kreuzbandriss als Gewinner der Vorbereitung und hat seinen Platz als Linksverteidiger sicher. Rechts ist Marc Groß ohnehin gesetzt.

Interessant dürfte es im Zentrum werden. Gegen Trier lief neben Abwehrchef Timo Wenzel der erst 20-jährige Moritz Zimmer auf. „Ein absolut geiles Gefühl“, sagte er nach dem Spiel gegen Trier, „ich habe schon im Training gemerkt, dass ich nicht so weit weg bin. Mein Ziel war es, gegen Saarbrücken im Aufgebot zu stehen.“ Trainer Hirsch reagierte auf die Frage nach seinem Youngster mit einem Augenzwinkern, ließ sich aber doch ein wenig in die Karten schauen. „Er hat das während der gesamten Vorbereitung sehr gut gemacht. Sein Kopfballspiel ist schon sehr stark, andere Dinge muss er noch verbessern.“ Ob ihm mit dem Derby gegen den FCS gleich die Feuertaufe bevorsteht, ließ Hirsch unbeantwortet: Auch die SVE-Verantwortlichen ließen bis zuletzt weitere Korrekturen am Kader offen. „Einen zentralen Spieler, der mehrere Positionen spielen kann“, wünschte sich Trainer Hirsch. Angesichts von vier sieg- und torlosen Spielen ist die Kreativ-Position die große Unbekannte im Spiel der SVE. „Aber es ist ja nun auch nicht so, als dass mein Saarbrücker Kollege eine richtig eingespielte Mannschaft hätte“, sagte Hirsch.

INFO:
Das Waldstadion an der Kaiserlinde ist für das Derby gegen den FCS für 8.400 Zuschauer freigegeben. Die SVE rechnet mit einem ausverkauften Haus. Die Polizei bittet die Stadionbesucher um eine frühzeitige Anreise, wenn möglich mit dem ÖPNV. Die Hauptstraße in Elversberg wird vom Bereich Stadion bis zur Autobahnausfahrt ab dem Vormittag gesperrt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Derby-Fieber
 Beitrag Verfasst: 25. Jan 2014, 01:52 
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