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Quelle: www.kicker-online.de
von Sandra Bertrand

Bei Winterneuzugang Jeff Gyasi, der bei Ligakonkurrent Wehen-Wiesbaden in dieser Saison noch zu keinem Drittliga-Einsatz gekommen war, lagen in seinem dritten Spiel für Elversberg gegen Halle (2:2) Freude und Frust ganz nahe beisammen. Erst durfte er sich feiern lassen, dann musste er vorzeitig unter die Dusche.

Beim Führungstreffer zum 2:1 aus dem Gemenge, an dem auch Felix Lux und die Hallenser Hintermannschaft beteiligt waren, durfte der 25-Jährige trotz eines gewissen Restzweifels als Torschütze gelten: "Ich kann's jetzt nicht genau sagen, aber ich war auf jeden Fall beteiligt: Der Ball ist gegen meine Schulter geprallt und von dort ins Tor", beschreibt Gyasi. 26 Minuten später flog er nach einem Foul im Mittelfeld vom Platz: "Aus meiner Sicht war es wirklich nicht rot, aber durch die Rudelbildung danach hat sich das dann hoch gespielt."

Damit mussten die nach der gelb-roten Karte für Rechtsverteidiger Marc Groß ohnehin schon dezimierten Elversberger die letzten Minuten mit neun Mann überstehen. "Dass nix mehr passiert ist, zeugt von der Moral der Mannschaft. Das hätte auch schlimmer ausgehen könnten", war Gyasi erleichtert, gleichzeitig aber auch enttäuscht: "In der 1. Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft, haben uns dann aber durch eklatante Fehler noch um den Sieg gebracht." Auch Kapitän Timo Wenzel haderte mit dem Unentschieden: "Halle hatte in der ersten Halbzeit eine Chance und macht prompt ein Tor. Das darf uns nicht passieren." Entsprechend verhalten fiel beim 37-Jährigen die Freude über sein erstes Saisontor aus: "Ich wollte das Tor unbedingt machen und es wurde ja auch mal wieder Zeit. Dabei scheinen Spiele gegen Halle eigentlich nicht so mein Ding zu sein", ärgerte sich Wenzel, dass er einige Minuten vor seinem Führungstreffer - wie schon im Hinspiel - mit einem Freistoß am Aluminium gescheitert war.

Durch das Remis ist der Vorsprung der Elversberger vor den Abstiegsrängen auf zwei Punkte geschrumpft. Zudem muss der Aufsteiger beim nächsten Kellerduell in Münster neben den beiden Sündern Groß und Gyasi nun endgültig auch auf Bryan Mélisse verzichten. Der Vertrag mit dem von Trainer Dietmar Hirsch aussortierten Linksverteidiger wurde aufgelöst.