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| Autor: | wolfgang.christmann [ 19. Mär 2014, 11:20 ] |
| Betreff des Beitrags: | „Ich will auf den Platz“ |
Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 19.03.2014) von Heiko Lehmann Gestern hatte Jens Kiefer seine letzte Prüfung im Rahmen seiner Ausbildung zum Fußball-Lehrer. Heute steht der 39-Jährige wieder auf dem Platz – und zwar als neuer Trainer des Fußball-Regionalligisten Eintracht Trier. Ein besseres Timing geht fast nicht. Am 4. Juni 2013 führte Jens Kiefer die SV Elversberg mit einem 1:1 im Relegations-Rückspiel bei 1860 München II (Hinspiel 3:2) von der Regionalliga Südwest in die 3. Fußball-Liga. Nur einen Tag später begann er den Lehrgang zum Fußball-Lehrer in Hennef. Gestern hatte Kiefer mit der mündlichen die letzte von sechs Prüfungen während des Lehrgangs. Und heute steht er bereits wieder auf dem Platz. Der 39-Jährige unterschrieb am Montag einen bis Juni 2015 geltenden Vertrag als Trainer und Sportdirektor bei Eintracht Trier und löst den entlassenen Trainer Roland Seitz ab. Das teilte die Eintracht gestern mit. „Das ging alles rasend schnell. Ich hatte am Montagmittag das erste Telefonat mit der Eintracht. Abends habe ich den Vertrag unterschrieben. Wobei ein Dankeschön auch an die SV Elversberg geht, die sofort meinen Vertrag auflöste und mir keine Steine in den Weg legt“, sagt Kiefer, dessen Kontrakt in Elversberg bis Juni 2015 galt und der die Ergebnisse seiner Prüfungen in zwei Wochen erhält. „Erst dann steht fest, ob ich Fußball-Lehrer bin oder nicht. Aber ich habe ein gutes Gefühl.“ Im August war der 39-Jährige von seinem Traineramt in Elversberg zurückgetreten. Die Doppelbelastung als Lehrgangs-Teilnehmer und Profi-Trainer in der 3. Liga war ihm zu groß. Jetzt ist Kiefer zurück. Er leitet heute um 15 Uhr sein erstes Training in Trier. Doch warum wartet ein baldiger Fußball-Lehrer nicht auf ein Angebot aus dem Profi-Bereich, aus der 3. Liga oder höher? „Ich bin keiner, der zu Hause sitzt, abwartet oder taktiert. Ich will auf den Platz. Zudem ist Eintracht Trier ein sehr guter Verein. Ich bin stolz, dort Trainer sein zu dürfen“, erklärt der Saarländer. Doch für die ambitionierte Eintracht sieht es in dieser Saison nicht besonders gut aus. Zwölf Punkte beträgt der Rückstand auf die Relegationsplätze zur 3. Liga und zwölf Punkte beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze in die Oberliga. „Ich will so viele Spiele gewinnen wie möglich, das ist immer mein Ziel. Zudem sind wir noch im Rheinlandpokal vertreten, den können wir also auch noch gewinnen“, sagt Kiefer. Und nächste Saison? Schafft Kiefer auch mit Trier den Aufstieg? Vielleicht sogar im Zweikampf mit Noch-Drittligist 1. FC Saarbrücken? Und helfen ihm vielleicht Spieler dabei, die unter seinem Nachfolger Dietmar Hirsch in Elversberg keine Rolle mehr spielen? „Das sind Spekulationen. Ich muss zuerst alle Spieler der Eintracht kennen lernen. Dann folgen Gespräche mit der Vereinsführung, und ein Etat für die neue Saison wird abgesteckt. Dann sehen wir weiter“, sagt Kiefer. Ein weiteres Engagement in Elversberg war übrigens nicht ausgeschlossen. „Nicht von vorne herein. Aber ich will auf den Platz und will Trainer sein. Nun gilt meine volle Konzentration der Eintracht“, sagt Kiefer, der seinem Ex-Club im Abstiegskampf die Daumen drückt: „Wenn die SVE die 3. Liga hält, wurde gut gearbeitet und das Ziel erreicht. Und danach sieht es zur Zeit aus.“ |
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