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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 12.04.2014)
Autor: Heiko Lehmann
Fußball-Drittligist SV Elversberg muss zum Abstiegsduell bei der Spvgg. Unterhaching
Wer hat die besseren Nerven im Abstiegskampf der 3. Liga? Die Spvgg. Unterhaching oder die SV Elversberg? Mit einem Sieg könnte die SVE den vielleicht entscheidenden Schritt zum Klassenverbleib machen.
Viel mehr Abstiegskampf geht nicht. Fußball-Drittligist SV Elversberg ist an diesem Samstag, 14 Uhr, zu Gast bei der Spvgg. Unterhaching. Die SVE rangiert mit 37 Punkten auf dem 17. Platz, Unterhaching drei Punkte dahinter auf dem ersten Abstiegsplatz. Für SVE-Trainer Dietmar Hirsch ist es aber kein „Endspiel“: „Wenn wir gewinnen, sind wir noch nicht gerettet, und wenn wir verlieren sind wir noch nicht abgestiegen. Wenn, dann ist das Spiel richtungweisend.“ Spvgg.-Trainer Christian Ziege sieht das ähnlich. „Wenn wir gewinnen, wird einiges leichter für uns, wenn wir verlieren, ist noch lange nicht alles verloren“, sagt der Europameister von 1996.
Die Voraussetzungen für einen Sieg sind für beide Mannschaften nahezu unterirdisch. Die SVE hat am 26. Oktober beim VfL Osnabrück (1:0) ihr letztes Auswärtsspiel gewonnen und ist mit sieben Auswärtstoren in dieser Statistik die schlechteste Elf im deutschen Profi-Fußball. Unterhaching hat seit elf Spielen nicht gewonnen und ist die schlechteste Heimelf der Liga. Für Angelo Vaccaro spielen Statistiken keine Rolle. „In diesem Spiel geht es ums Überleben, da sind Zahlen völlig egal. Es geht um Einstellung, Willen und Leidenschaft. Und wir wollen mit aller Macht gewinnen“, sagt der SVE-Angreifer, der wie Sturmpartner Felix Luz acht Saisontore erzielt hat. Beim 2:2 am Samstag im Heimspiel gegen Osnabrück spielten Vaccaro und Luz von Beginn an. Beide trafen. Spielt das Duo auch gegen Unterhaching zusammen? „Wir haben unsere Überlegungen noch nicht abgeschlossen. Denkbar ist es“, hält sich Hirsch bedeckt. Sicher ist, dass Kapitän Marc Groß nach seiner Gelbsperre wieder auf der rechten Abwehrseite spielen wird.
Sicher ist auch, dass Kenneth Kronholm im Tor stehen wird. Für ihn kommt die Partie schon nahe an ein „Endspiel“ heran. „Wir brauchen da doch nicht drumherum zu reden. Wenn wir gewinnen, haben wir sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das ist schon eine kleine Vorentscheidung. Wir sind alle heiß auf das Spiel, das hat man in der Woche deutlich gemerkt“, sagt Kronholm.
Die Schlussplädoyers vor dem Abstiegskrimi gehören den Trainern. „Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die im Training so hart für ihre Ziele gearbeitet hat. Ich bin positiv und werde das auch jedem Spieler reinknallen, wenn es sein muss. Ich bin überzeugt davon, dass wir das schaffen können“, erklärt Ziege. „Wir haben in dieser Saison für einen Aufsteiger sehr viel geleistet, jetzt wollen wir die entscheidenden Schritte auch noch gehen. Und wenn man die Mannschaft in dieser Woche im Training gesehen hat, weiß man, das die Jungs alles für das Ziel Klassenverbleib geben werden“, sagt Hirsch.
Roland Seitz, von der SVE ab 1. Juli als Vorstand Sport verpflichtet, kann mit seiner Arbeit sofort beginnen. Sein Vertrag bei Regionalligist Eintracht Trier wurde aufgelöst.
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