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Quelle: www.kicker-online.de
von Robert M. Frank/Sandra Bertrand

Wenn am Samstag (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) der 18. den 17. der Tabelle empfängt, steht einiges auf dem Spiel: Die SpVgg Unterhaching könnte bei einem Sieg mit der SV Elversberg gleichziehen, umgekehrt würden die Gäste bei einem Dreier sich etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Doch die Einschätzung über die Bedeutung der Partie könnte auf beiden Seiten unterschiedlicher nicht sein. Besondere Brisanz hat die Partie für den Elversberger Dominik Rohracker.

Für die SpVgg Unterhaching hat die Partie gegen Elversberg einen finalen Charakter. Nachdem das erste von drei Duellen in Serie gegen direkte Abstiegskonkurrenten in der Vorwoche in Kiel mit 0:4 verloren ging, steht die Mannschaft von Trainer Christian Ziege unter Zugzwang. "Das wird ein Endspiel für uns", erklärt Sportdirektor Claus Schromm.

Nach zuletzt elf erfolglosen Partien in Serie sehnt man sich im Unterhachinger Sportpark nach der Wende. "Die Mannschaft braucht ein Erfolgserlebnis, dann sind wir wieder in der Spur", ist Schromm überzeugt, dass die sehr junge Mannschaft mit dem Stress im Tabellenkeller gut umgehen könne: "Der Druck ist ja nicht erst seit gestern da."

SpVgg-Präsident Manfred Schwabl erhöht diesen, fordert eine frühe Führung: "Wir müssen endlich mal wieder das erste Tor schießen." Das gelang den Rot-Blauen zuletzt sehr selten. Nur bei den beiden Niederlagen gegen Münster (1:2) und in Rostock (1:3) war dies in den zwölf Spielen in diesem Kalenderjahr der Fall.

Alles oder nichts? Von einem vorweggenommenen Endspiel will SVE-Trainer Dietmar Hirsch nichts wissen, gibt sich entspannt: "Wenn wir verlieren sollten, bleiben uns noch vier Spiele, um den Klassenverbleib doch noch zu schaffen." Zusatz: "Umgekehrt sind wir bei einem Sieg noch lange nicht gerettet."

Schwach auf fremden Platz

Immerhin befindet sich Elversberg nach zwei Niederlagen leicht im Aufwind, wusste beim 2:2 gegen Osnabrück zu überzeugen, ist aber auch gewarnt. "Wir hatten beim 1:1 in der Vorrunde richtige Probleme, wissen, dass Haching eine hohe Qualität hat", so Hirsch. Trotzdem ist er guter Dinge, die Negativserie von neun Auswärtspleiten in Folge beenden zu können und hofft dabei auch auf den wiedererstarkten Ex-Hachinger Rohracker: "Er war in einem Formtief, aber jetzt hat er wieder die Qualität, die ich von ihm erwarte."

Nachdem Rohracker bei fünf Spielen nicht mal im Aufgebot stand, hat er sich wieder in den 18er-Kader und zuletzt sogar zurück in die Startelf gekämpft. Die Erleichterung ist ihm anzumerken: "Es ist schon bitter, wenn man nur zuschauen darf. Aber ich hab einfach weitertrainiert, bin jetzt wieder gefragt." Und deshalb wird der 25-Jährige trotz leichter Kniebeschwerden wohl wieder von Anfang an dabei sein - wie auch Kapitän Marc Groß, der seine Gelbsperre abgesessen hat.