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Quelle: www.magazin-forum.de
von Patric Cordier

Die SV Elversberg steht erstmals seit Monaten wieder auf einem Abstiegsplatz. Vor dem Spiel gegen Tabellenführer Heidenheim hat die Vereinsführung die Reißleine gezogen und Trainer Dietmar Hirsch gefeuert. Nun soll Roland Seitz retten, was zu retten ist.

Viele im Schatten der Kaiserlinde hatten wohl geglaubt, sie seien schon durch, der Verbleib in der dritten Fußball-Liga wäre bereits in trockenen Tüchern. Doch nach der zehnten Auswärtsniederlage in Folge ist die SV Elversberg auf den drittletzten Tabellenplatz abgerutscht. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch präsentierte sich beim 0:2 in Unterhaching wie ein Absteiger. „Wir haben als Kollektiv versagt, so geht das nicht“, sagte der stinksaure Übungsleiter, der angekündigt nur noch mit Spielern arbeiten wolle, die seine Auffassung von Fußball teilen würden. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Am Montagabend war das Kapitel beendet. Hirsch sowie seine beiden Co-Trainer Werner Dreßel und Pascal Bach wurden beurlaubt. An seinem ersten Arbeitstag als Sportdirektor musste Roland Seitz nun auch gleich als Trainer einspringen. In den noch verbleibenden vier Spielen muss er retten, was zu retten ist. Die SVE steht auf einem Abstiegsplatz und hat ein enorm schweres Restprogramm. Schon am Samstag kommt Spitzenreiter 1. FC Heidenheim an die Kaiserlinde. „Wir haben die Situation analysiert und sind aufgrund der sportlichen Situation zum Entschluss gekommen diesen notwendigen Schritt zu tun, um die negative Entwicklung zu stoppen und den Klassenerhalt nicht zu gefährden,“ so Geschäftsführer Swen Hoffmann.

Die Trennung von Hirsch kam letztlich nicht überraschend, obwohl man ihm zunächst alle Freiheiten gelassen hatte. Die Demontage von Königstransfer Nico Zimmermann ließ man ihm ebenso durchgehen, wie den Putsch gegen Ex-Sportdirektor Roland Benschneider. Doch zuletzt häufte sich die Kritik aus Kreisen der Mannschaft. Permanente personelle Wechsel, ein nicht erkennbares taktisches Konzept und eine Negativ-Serie von nur noch zwölf Punkten aus 17 Spielen brachten das Fass zum Überlaufen. Der ehemalige Trierer Trainer Roland Seitz steht nun mit Torwart-Trainer Sascha Purket in der Verantwortung.

Der Haussegen auf der Bausstelle Kaiserlinde hängt mächtig schief. Der gescheiterte Coach Hirsch, der bis zuletzt Journalisten erklärte, er habe „immer einen Plan“, steht noch bis 2016 unter Vertrag.